Im Berufskolleg Design-und Gestaltung hat der junge Mann seine seinen Traumberuf Goldschmied gefunden. Er hat die Abschlussprüfung erfolgreich abgeschlossen, hat aber durch die Ausbildung Schulden.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Die Lehre macht Herrn K. mächtig Spaß. Er ist im ersten Ausbildungsjahr bei einem Goldschmied. Und tatsächlich darf er auch mit dem teuren Gold arbeiten. „Meistens allerdings mit Silber“, erzählt er. Manche seiner Stücke wie die Silberringe werden im Laden verkauft. Andere Arbeiten von Herrn K. sind Übungsstücke. In die Berufsschule muss er nicht mehr gehen, denn er hat das Berufskolleg Design absolviert und somit schon die Basis für seinen künftigen Beruf geschaffen.

 

Dass er seine Zukunft als Goldschmied sieht, hat sich im Lauf der dreijährigen Ausbildung herausgestellt. „Wir haben in der Zeit alles mögliche entworfen: Kleidung, Schuhe, Möbel, Schmuck“, berichtet er. Die Möbel wurden lediglich als Modelle entworfen: „Es hat mir besonders viel Spaß gemacht, wenn ich etwas entworfen habe auf dem Papier und es nachher in echt herstellen konnte“, sagt er begeistert. Das war im Bereich Schmuckdesign der Fall. Gerade in diesem Fach mussten die Schüler und Schülerinnen das Spezialwerkzeug und die Edelmetalle für die Abschlussprüfung selbst kaufen. Das war die Bedingung für die Zulassung zur Prüfung im vergangenen Sommer.

„Wir hatten das Werkzeug zu Beginn der Ausbildung von der Schule bekommen und die hatten uns angeboten, dass wir es kaufen können“, berichtet der junge Mann. Neu kostet das Werkzeugset für den Goldschmied zwischen 800 und 1000 Euro. Deshalb kam das Angebot der Schule, die Werkzeugkiste gebraucht zum Preis von 350 Euro zu übernehmen, wie gerufen. Das Geld dafür musste sich Herr K. allerdings leihen, ebenso das für den Kauf der Edelmetalle. Das waren noch einmal 300 Euro. Das Jobcenter hat seinen Antrag auf Übernahme der Sonderkosten für die Abschlussprüfung abgelehnt. „Manchen in meinem Jahrgang wurde es bezahlt. Mir nicht“ – Herr K. wundert sich über dies Ungleichbehandlung des Jobcenters, die ihm nicht begründet wurde.

„Ich hatte da totale Geldprobleme im Sommer“ – das Auto von Herrn K. war kaputtgegangen; Motorschaden. Er hatte den Pkw auf Ratenzahlung gekauft und bezahlt dafür immer noch 100 Euro im Monat, obwohl der Wagen längst Schrott ist. Für die Schule war er zwingend auf ein Auto angewiesen, denn von seinem Wohnort zur Schule brauchte er mit öffentlichen Verkehrsmitteln rund zwei Stunden, mit dem Auto 20 Minuten. „Ich wäre also vier Stunden am Tag allein unterwegs gewesen, wenn ich die Öffentlichen genommen hätte.“ In den Ferien hat er gejobbt, damit er sich ein anderes Auto kaufen konnte, denn auch zu seiner Lehrstelle wäre es mit dem Bus eine kleine Tagesreise. „Ich bin auch jetzt in meiner Anschlusslehre jeden Tag von sechs Uhr morgens bis abends unterwegs“, rechnet er vor.

Herr K. wohnt zusammen mit seinen drei Geschwistern bei der Mutter. Der Vater ist vor zwei Jahren verstorben. Die Familie lebt von Arbeitslosengeld II. Als Ausbildungsvergütung erhält der junge Mann 600 Euro. Davon gehen noch 100 Euro für die restlichen Raten weg, die er für das Schrottauto weiterbezahlen muss. Die 650 Euro für die Werkzeugkiste und die Edelmetalle, die er für die Abschlussprüfung benötigt hat, muss er nun zurückzahlen. Es gibt in der Familie keine Rücklagen und „Hilfe für den Nachbarn“ will Herrn K. dieses Geld als Spende geben, damit ihm für seine Ausbildung keine Schulden anhängen.

Mit den Pommes brannte die Küche aus

Das schlechte Gewissen plagt Frau V. Tag und Nacht. Vor einem Vierteljahr ist ihr beim Zubereiten von Pommes frites die Küche in Brand geraten. Sie brannte vollständig aus. Glücklicherweise wurde niemand verletzt und die Versicherung übernahm den größten Teil der Schuldensumme. Der Vermieter ließ eine neue Küche einbauen und die Familie musste einen Eigenanteil von 1000 Euro bezahlen. Das Geld ist knapp.

Herr V. arbeitet in einem Pflegeberuf. Er ist Alleinverdiener und versorgt seine Frau und die vier Kinder. Das jüngste ist noch ein Baby, ein Kind ist im Kindergartenalter und die beiden älteren besuchen die Grundschule. Wegen des Küchenbrandes mussten auch teilweise Geschirr und andere Gebrauchsgegenstände ersetzt werden. Das alles hat dazu geführt, dass die Familie die Miete für November nicht bezahlen konnte, weil das nicht mehr ausreichte. Sie schuldet dem Vermieter 950 Euro. „Hilfe für den Nachbarn“ möchte hier einspringen, dann hätte alles wieder seine Ordnung. Jetzt zahlt die Familie ihre Miete wieder regelmäßig.

In der Matratze ist ein Loch

Der betagte Herr B. leidet an verschiedenen chronischen Krankheiten, die sich teilweise verschlechtern. Trotzdem lebt er seit seiner Scheidung alleine in einer Wohnung. Allerdings ist er mit seinen 89 Jahren und seinen vielen gesundheitlichen Problemen mit den Dingen des Alltags heillos überfordert. Die Wohnung ist vollgestellt und es ist kaum noch ein Durchkommen. Viele Möbel sind kaputt. Die Matratze im Bett von Herrn B. hat ein Loch. Das hat er versucht mit Hilfe eines Kühlschrankgitters und einer Sportmatte zu überbrücken.

Auch die Waschmaschine und der Kühlschrank sind defekt. Er bekommt sein Essen von einem Lieferdienst. Schon seit Längerem kann er sich die Mahlzeiten nicht mehr aufwärmen, weil die Mikrowelle kaputt ist. „Hilfe für den Nachbarn“ will Herrn B. eine Spende über 1000 Euro zukommen lasse, damit er die drei Elektrogeräte und die Matratze neu anschaffen kann.

Hilfe für den Nachbarn

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