Frau W. ist mit ihren Kindern vor dem Ehemann geflüchtet. Sie eine neue Existenz – doch die ist bedroht, weil die Reparatur des dringend notwendigen Autos so teuer ist.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 18 Damit sie rechtzeitig zu ihren Arbeitsschichten kommt, benötigt Frau W. ein Auto. Bisher ging das auch gut, aber jetzt braucht ihr alter Pkw einen neuen Tüv. Das bringt die alleinerziehende Mutter um den Schlaf, denn es müssen etliche Dinge repariert werden. Der Kostenvoranschlag beträgt 1140 Euro. Diesen Betrag kann sie nicht aufbringen. Und ein anderes Auto kann sie schon gar nicht finanzieren. Ihr monatlicher Verdienst ist ohnehin so gering, dass sie noch aufstockende Leistungen für sich und die Kinder im Teenageralter benötigt.

 

Jetzt plagen die Frau Mitte vierzig auch noch Existenzängste: Was wird, wenn sie die Autoreparatur nicht bezahlen kann? Dann verliert sie ihre Arbeitsstelle, denn mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann sie diese zu den vorgeschriebenen Zeiten nicht erreichen. Mit dem Fahrrad ist die Strecke für sie nicht zu machen. Der einfache Weg ist schon fast 20 Kilometer weit.

Flucht in eine leere Wohnung

Frau W. hat sich vor einigen Jahren mühsam zusammen mit ihren Kindern eine eigene Existenz aufgebaut, nachdem sie sich von ihrem Ehemann getrennt hatte. Sie hatte heimlich eine Wohnung gesucht und war dann mit den Kindern zusammen dorthin geflohen. Die Wohnung war leer – mit nichts hat Frau W. dort angefangen, und von einer Beratungsstelle erhielt sie das notwendigste Mobiliar. Das Jobcenter bezahlt nicht die ganze Miete, weil diese die sogenannte Obergrenze überschreitet. Somit muss Frau W. einen Teil des Geldes, das für den Lebensunterhalt vorgesehen ist, als Eigenanteil für die Miete einsetzen.

Doch sie ist froh, dass sie die Trennung vollzogen hat, auch wenn es für sie finanziell nun extrem schwierig ist. Jahrelang hatte sie den physischen und psychischen Terror des Mannes ertragen. Auch die Kinder haben extrem unter der Situation gelitten. Bis heute haben sie und die Kinder Angst und fühlen sich verfolgt. Frau W. benötigt dringend eine Spende für die Autoreparatur.

Herr G. ist einsam, krank und verarmt

Stuttgart - 19 Das hätte sich Herr G. in früheren Jahren nicht vorstellen können, dass er einmal so einsam, krank und arm sein würde. Der Mann Ende fünfzig war im Hotelgewerbe tätig und hatte sein eigenes kleines Unternehmen. Doch dann kamen die Schwierigkeiten. Die Einnahmen kamen nur noch spärlich, und allmählich häufte sich ein großer Schuldenberg an. Der Betrag ist so hoch, dass er ihn wahrscheinlich nie wird zurückzahlen können. Zu den wirtschaftlichen Problemen kamen auch die gesundheitlichen. Nach einem Herzinfarkt mussten ihm drei Stents gelegt werden, und er leidet an der Lungenkrankheit COPD, einer chronisch fortschreitenden Erkrankung mit Husten und Atemnot bei der kleinsten Belastung. Bei Herrn G. beträgt die Leistung der Lunge nur noch 50 Prozent. Corona hat ihn noch einsamer gemacht, als er ohnehin schon war, denn er hat große Angst vor einer Ansteckung und meidet deshalb alle Kontakte. Das Haus verlässt er nur, wenn es gar nicht anders geht. Familiäre Kontakte hat er keine mehr und nur wenig Freunde. Kürzlich musste er auch noch umziehen, weil das Haus, in dem er gewohnt hatte, saniert wird und er in eine andere Wohnung ausweichen musste. Jetzt hat seine Waschmaschine nach 15 Jahren den Dienst quittiert. Auch sein Kühlschrank ist alt und ein echter Stromfresser, so dass auch er ersetzt werden sollte. Herr G. lebt von Grundsicherung und kann sich solche Sonderausgaben nicht leisten.

Hohe Schulden durch die Pleite

Besser lernen mit dem Laptop

Stuttgart - 20 Frau K. ist dem Vater ihrer Kinder vor einigen Jahren nach Deutschland gefolgt. Sie war glücklich, dass sie das Elend in ihrem Herkunftsland hinter sich lassen konnte. Doch die Träume zerplatzten, denn nach langer Trennung hatte sich das Paar auseinandergelebt. Frau K. wohnt nun in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Die Kinder sind noch sehr klein, deshalb kann Frau K. derzeit weder einen Integrationskurs besuchen noch einen Job suchen.

Radfahren mit den Kindern

Sobald die Kinder einen Kitaplatz haben, will sie eine Ausbildung im Gesundheitsbereich oder in der Pflege beginnen. Sie lernt fleißig Deutsch mit ihrem Handy, was mit dem kleinen Display mühsam ist. Für Frau K. wäre ein Laptop eine große Erleichterung beim Lernen. Außerdem möchte sie in einem Projekt der Mutter-Kind-Einrichtung Radfahren lernen, und mit einem eigenen Fahrrad wäre sie deutlich mobiler. Frau G. lebt derzeit von Arbeitslosengeld II.

Die Spendenaktionder Stuttgarter Zeitung

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
IBAN DE53 6005 0101 0002 2262 22
BIC SOLADEST600
Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

Bitte vermerken Sie auf der Überweisung unbedingt, ob Ihr Name veröffentlicht werden soll.