Die Mutter dachte erst, das Kind habe eine Schwellung der Lymphdrüsen. Dann kam die bittere Gewissheit: es war Krebs. Mittlerweile ist er überstanden, aber Frau G. ist am Ende.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Wir dachten uns nichts dabei – es konnten ja nur geschwollene Lymphdrüsen sein“, so begann der Albtraum für Frau G. und ihre drei Kinder. Kurz vor dem 16. Geburtstag des mittleren Kindes wurde die alleinerziehende Mutter dann doch unruhig: „Es kamen Schweißausbrüche, und das Kind nahm rapide ab“, erzählt sie. Schließlich gingen sie zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt und dessen Diagnose war so erschreckend, dass sie gleich zusammen ins Krankenhaus gefahren sind, um womöglich die furchtbare Gewissheit oder vielleicht eine erlösende Auskunft zu bekommen.

 

Die Ultraschallbilder, die den Verdacht auf Krebs zeigten, hatte Frau G. dabei. Doch im Krankenhaus versuchte man sie abzuwimmeln, weil die Sprechstunde erst eine Stunde später begann. Sie sollten wieder gehen und eine Blutprobe bei der Hausärztin machen lassen und dann auf die Werte warten. Das hätte noch einmal ein oder wahrscheinlich zwei Tage gedauert. „Ich habe gekämpft wie eine Löwin“, sagt die ansonsten schüchterne Frau. „Da wurde mit dem Leben eines Menschen gespielt.“ Schließlich wurde sie mit dem Teenager auf eine andere Station geschickt und dort wurden sie ernst genommen. Die gefürchtete Diagnose stand fest: Das Kind hatte Krebs. Und kein Tag durfte bis zum Start der Therapie verloren gehen.

Es folgte eine Operation, bei der drei Tumore entfernt wurden. Dann kamen die Chemotherapien. Die Haare gingen aus – aber das war das geringste Übel in diesem Krankheitsverlauf: „Mein Kind bekam alle erdenklichen Komplikationen: allein zweimal eine Lungenentzündung.“ Später konnte der junge Patient nicht mehr gehen.

Die beiden Geschwister litten sehr unter der Situation. Das jüngste war zwölf Jahre alt und während des langen Krankenhausaufenthalts des Geschwisters fast ganz auf sich gestellt, weil die Mutter auch in der Klinik blieb. „Hast Du mich vergessen?“ hatte es einmal gefragt. Ein Stich ins Herz von Frau G. Die älteste Tochter war ausgezogen, just zu der Zeit, als die Diagnose kam. „Da hätte ich sie so sehr gebraucht – und auch das jüngste Kind hätte die große Schwester als Unterstützung in der schweren Zeit gebraucht.“

Zu Hause ging die Therapie weiter. Ein Krankenbett wurde im Wohnzimmer aufgestellt, und Frau G. schlief mit dem kranken Kind dort. „Sie musste sich so oft übergeben, es war furchtbar.“ Genau in dieser Zeit kam die Corona-Epidemie. Die Sorge, dass sie selbst oder das jüngere Kind das Virus einschleppen könnten, war extrem. Zu den Arztterminen fuhren Frau G. mit dem kranken Kind mit dem Taxi. Sie besitzt kein Auto und wegen der Pandemie war an die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel nicht zu denken. Noch heute gerät Frau G. außer sich, wenn sie erzählt, dass die Krankenkasse von ihr verlangt hat, persönlich bei der Taxizentrale am anderen Ende der Stadt wegen des Formulars für die Erstattung der Krankentransporte vorbeizugehen.

Vom Vater der Kinder war keine Spur zu sehen. „Er hat sich noch nie um uns gekümmert“, klagt Frau G. Gleich nach der Hochzeit hatte sich der ehemals charmante Mann, den sie geheiratet hatte, in einen egomanischen Pascha verwandelt. Gearbeitet hat er nie. Deshalb war das Geld immer knapp. Nach der Scheidung begab sich Frau G. in Behandlung beim sozialpsychiatrischen Dienst, weil sie zunehmend depressiv wurde.

Der Teenager hat die Krankheit glücklicherweise überstanden, zehn Jahre lang muss nachkontrolliert werden. Frau G. schläft aus Platzgründen weiterhin im Wohnzimmer und will das alte Schlafsofa ersetzen. Wenn sie eine Nähmaschine hätte, könnte sie Vorhänge für das Wohnzimmer nähen, und die beiden Kinder, die beide weiterführende Schulen besuchen, benötigen einen Laptop und einen Drucker. Bisher können sie nur über Nachbarn Aufgaben empfangen und ausdrucken lassen. Frau G. und ihre Kinder leben von ALG II. Das reicht gerade zum Leben, nicht für Sonderausgaben.

Der kleine Hund braucht Spezialfutter

Der kleine Hund ist der wichtigste Therapeut für Frau B. Wegen ihrer psychischen Erkrankung lebt sie im betreuten Wohnen. Sie hat aus früheren Zeiten viele Schulden. Diese zahlt sie gewissenhaft in kleinen Raten ab, und in einem Jahr wird sie diese Last loshaben. Ihre finanzielle Lage verbessert sich dann.

Zurzeit jedoch hat die Frau Mitte sechzig nur 140 Euro Taschengeld im Monat. Ihre Rente in Höhe von 1000 Euro wird mit den Kosten für die Unterkunft und Verpflegung im Betreuten Wohnen verrechnet. Weil auch noch die Raten für die Schulden gleich abgebucht werden, bleibt für sie nur noch dieser kleine Betrag übrig.

Ihr kleiner Hund, der ihrem Tag Struktur gibt, weil sie mit ihm Gassi gehen muss und so auch den Small Talk mit anderen Hundehaltern genießt, hat eine Futtermittelunverträglichkeit. Günstiges Futter kann sie ihm deshalb nicht geben. Frau B. muss für ihn Spezialfutter kaufen, das teurer ist als herkömmliches. Von dem Taschengeld, das sie erhält, müsste sie eigentlich auch noch Dinge des täglichen Lebens für sich kaufen wie Kosmetika und Kleidung. Das macht sie kaum noch, denn sie spart alles für das spezielle Hundefutter.

Das kostet 50 Euro im Monat. Mit einer Spende, die mehrere Monate lang den Futterkauf abdeckt, wäre ihr sehr geholfen. Und in absehbarer Zeit wird sich ihre finanzielle Situation ja verbessern, dann kann sie für alle Kosten alleine aufkommen.

Die Aktion Hilfe für den Nachbarn würde gerne die Betroffenen mit Ihren Spenden unterstützen.

Hilfe für den Nachbarn

Das Spendenkonto:
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Kennwort: „Hilfe für den Nachbarn“

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