Drei Jahre lebte der schwer chronisch kranke Herr K. in Sozialhotels. Endlich hat er eine barrierefreie Wohnung gefunden, doch die Kücheneinrichtung fehlt.

Lokales: Sybille Neth (sne)

Stuttgart - 26 Die neue barrierefreie Wohnung ist eine große Erleichterung für Herrn K. Im Sommer konnte er sie beziehen, nach drei Jahren Wartezeit. Schon lange leidet er unter einer unheilbaren Nervenkrankheit, die sich stetig verschlechtert. Es gibt keine Heilungschancen. Zusätzlich hat er eine Spinalkanalstenose im Halswirbelbereich. Und die bereitet ihm Beschwerden in den Händen. „Brot schneiden kann ich nicht mehr. Das lasse ich eben beim Bäcker machen“, sagt er. Herr K. bekommt häufig Krämpfe in den Händen. „Ein Messer halten kann ich dann gar nicht mehr.“

 

Krämpfe in den Händen

Aber der Mann um die sechzig ist pragmatisch: „Ich habe mir einige Hilfsmittel für den Haushalt gekauft“, weil er auch keinen Lappen mehr auswringen kann, hat er sich beispielsweise einen Dampfreiniger zugelegt. Jetzt macht er sich Sorgen, wie er eine rollstuhlgerechte Kücheneinrichtung finanzieren soll, denn Herr K. kann keine Hochschränke gebrauchen. Seit fünf Jahren braucht er einen Rollator und es ist absehbar, dass er auf einen Rollstuhl angewiesen sein wird. Deshalb muss auch die Arbeitsplatte in der Küche niedrig sein. Das andere Mobiliar und den Hausrat hat er gebraucht erstanden, denn Herr K. hatte zuvor keinen eigenen Hausstand.

Drei Jahre lang hatte er in verschiedenen Sozialhotels gelebt. Es war ihm nichts Anderes übrig geblieben, denn seine Ex-Frau habe ihn aus der gemeinsamen Wohnung geworfen, berichtet er. Aber die Sozialhotels sind ungeeignet für einen Menschen mit körperlichen Handicaps. „In einem konnte ich nie warm essen, denn die Küche war im Keller. Dorthin kommt man nur über eine Wendeltreppe: Ich habe im ersten Stock gewohnt. Wie sollte ich das machen?“, Herr K. ist immer noch ärgerlich, wenn er daran denkt. Im anderen Sozialhotel gab es eine 60 Zentimeter hohe Schwelle im Bad.

Schwierige Zeit im Sozialhotel

„In den Sozialhotels bin ich nur so dahinvegetiert“, erzählt Herr K. Sozial sei er dort völlig abgehängt gewesen, denn seine Bekannten wollten in dieser Zeit nichts von ihm wissen. Langsam hat er sich wieder einen Freundeskreis aufgebaut und eine neue Partnerin hat er auch. Mit ihr lebt er nicht zusammen, aber beide helfen sich gegenseitig. Auch sie hat gesundheitliche Probleme. Herr K. kann wegen seiner chronischen Krankheiten seit vielen Jahren nicht mehr arbeiten. Er lebt von einer kleinen Rente und aufstockender Grundsicherung. Für die Einrichtung der rollstuhlgerechten Küche braucht er finanzielle Unterstützung.

Nach den Schlägen fielen die Zähne aus

Stuttgart - 27 Wegen ihrer Zahnlücken schämt sich Frau T. und vermeidet es in der Öffentlichkeit zu lächeln. Vor zwei Jahren ist es passiert: Ihr gewalttätiger Ehemann hat sie so geschlagen, dass im Unterkiefer dadurch Zähne gelockert wurden. Nach und nach hat sie sie verloren. Sie hat nicht nur die Schmerzen ertragen müssen, sondern ist seither in zahnärztlicher Behandlung. Verschiedene vorbereitende Operationen musste sie über sich ergehen lassen.

Das Gebiss soll wieder vollständig werden

Inzwischen wohnt sie mit ihren noch kleinen Kindern alleine. Frau T. lebt von Leitungen des Jobcenters und kann den hohen Eigenanteil der Zahnbehandlung in Höhe von fast 2000 Euro nicht bezahlen. Bei jedem Blick in den Spiegel hat sie das Geschehene seither wieder vor sich. Deshalb ist die Zahnsanierung nicht nur medizinisch dringend notwendig, sondern auch für die seelische Genesung von Frau T.

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