Das eigene namensschild auf der Plattform des Killesbergturms anbringen lassen. Gegen eine Spende ist das möglich. Zwei Dutzend Spender hat der Verschönerungsverein mit seiner neuen Aktion bereits gewonnen.

S-Nord - Bis zur ersten Plattform würden es ihre Eltern schaffen. Deshalb hat sich die Tochter von Gerda und Rolf Rheinisch zu ihrem 50. Geburtstag gewünscht, dass auf der ersten Plattform des Killesbergturms ein Schild mit ihrem Namen angebracht wird. Die Eltern haben ihr den Wunsch erfüllt.

 

Durch den Kauf einer 6 x 13 Zentimeter großen Namenstafel auf einer der vier Plattformen des Turms im Höhenpark können Spender den Verschönerungsverein unterstützen. Je weiter oben eine Tafel angebracht wird, desto teurer ist sie. Rund zwei Dutzend Spender haben sich oder einen Angehörigen bereits für 1600 bis 2100 Euro mit Namen auf den Plattformen verewigen lassen. Als sie die Stufen hoch sind, damit ihnen Erhard Bruckmann, der Vorsitzender des Verschönerungsvereins, die Spenderurkunden überreichen konnten, blickten einige doch recht besorgt: Der filigrane über 40 Meter hohe Turm geriet dabei gehörig ins Schwanken .

Rund 70 Namenstafeln können noch angebracht werden

Unter dem Motto „Beste Aussichten für alte Türme, neue Türme und vieles mehr“ hat der Verschönerungsverein die neue Spendenaktion im Mai beschlossen. Von insgesamt 96 Abschnitten, auf denen die Tafeln angebracht werden können, sind derzeit noch rund 70 frei.

Auch auf den 348 Stufen hoch bis zur letzten Plattform sind Namensschilder angebracht. „Weil die alle belegt sind, es aber immer wieder Anfragen gab, kamen wir auf die Idee zu der neuen Spendenaktion“, sagt Bruckmann

Von den 2,1 Millionen Euro, die der von Jörg Schlaich entworfene und technisch umgesetzte Turm gekostet hat, sind rund 840 000 Euro durch Spenden zusammengekommen. Den Rest hat der Verschönerungsverein aufgebracht. Bruckmann hofft, dass die neue Aktion ähnlich erfolgreich wird. Das Konzept könnte aufgehen: Weil er die Chance auf eine Stufe „verpasst“ hat, hat Rolf Metzger bei der neuen Spendenaktion als einer der Ersten zugegriffen. Sein Schild ist auf der obersten Plattform angebracht, an einer Stelle, von der man direkt nach Heslach blickt. „Ich habe mir den Platz ausgesucht, weil ich in Heslach wohne“, sagt Metzger. Auf der Tafel steht allerdings nicht sein Name, sondern der seiner Eltern. Zum Gedenken an die Mutter hat auch Frank Zimmermann im Namen seiner Firma, der Gesellschaft für Stadt-und Landentwicklung, auf der vierten Plattform ein Schild anbringen lassen. Und ganz oben angebracht ist auch ein Schild auf dem nur steht: „D’r Killesberg, d’r Killesberg des isch mei Paradies“.

Auch OB Fritz Kuhn (Grüne) gehört zu den Spendern. Sein Namensschild ist ebenfalls ganz oben auf der vierten Plattform – während das Namensschild seines Vorgänger Wolfgang Schuster (CDU) auf einer Stufe des Turms montiert ist. Aber nur, weil die Plattformen damals noch nicht zur Verfügung standen.