Um die Ausbreitung des Borkenkäfers einzudämmen und das Holz abgestorbener Bäume noch als Bauholz nutzen zu können, sind im Renninger Stadtwald umfangreiche Fällarbeiten notwendig.
Auch wenn es in den vergangenen Wochen viel geregnet hat, sind die Trockenperioden vergangener Jahre an den heimischen Wäldern nicht spurlos vorübergegangen.
Auch wer im Renninger Stadtwald spazieren geht, trifft auf viele Bäume, die sichtbare Trockenschäden aufweisen. Neben den Buchen sind vor allem Tannen betroffen, die so geschwächt sind, dass ihr Nadeln tiefrot gefärbt sind. Den Fichten heimischer Wälder macht vor allem die hohe Borkenkäferpopulation zu schaffen. Vereinzelt werden auch Tannen befallen.
Profiteure des Klimawandels
Die nur wenige Millimeter großen Insekten nisten sich unter der Rinde der Bäume ein. Hier legen die Käferlarven etliche Gänge an, die zum Absterben des befallenen Baumes führen können.
Borkenkäfer profitieren von den Begleiterscheinungen des Klimawandels. Milde Wintertemperaturen sorgen dafür, dass die bestehenden Populationen groß bleiben. Von Trockenheit geschwächte Bäume stellen für die Käfer einen idealen Lebensraum dar. Extremwetterereignisse wie Sturm, Hagel und starker Niederschlag können Bäume beschädigen, was den Tieren das Durchdringen der Rinde erleichtert, wodurch sie sich einfacher fortpflanzen können.
Kurzzeitige Sperrungen
Hier setzt die Arbeit der Forstbetriebe ein, die in den kommenden Tagen vermehrt Fällarbeiten im Wald durchführen werden. Damit soll die Massenvermehrung der Schädlinge unterbunden werden. Durch die zügige Entfernung der Rinde soll zudem das Holz befallener Bäume noch als Bauholz nutzbar gemacht werden. Der ein oder andere Waldweg zwischen Perouse, Rutesheim und Renningen wird daher kurzzeitig gesperrt werden müssen. Während der Baumarbeiten werden entsprechende Warnhinweisen angebracht und Absperrungen errichtet.