Deutsche Sicherheitsbehörden haben laut „Spiegel“-Informationen Hinweise auf mögliche Anschläge auf die Hauptbahnhöfe in Berlin und Dresden erhalten. Auch Anschläge auf Pegida-Demos seien diskutiert worden.

Berlin - Bei deutschen Sicherheitsbehörden sind nach „Spiegel“-Informationen Hinweise auf mögliche Anschläge auf die Hauptbahnhöfe in Berlin und Dresden eingegangen. Wie das Magazin am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtete, leiteten mehrere ausländische Nachrichtendienste übereinstimmende Meldungen an die deutschen Behörden weiter. Zudem hätten ausländische Geheimdienste Kommunikationsinhalte namentlich bekannter internationaler Dschihadisten abgefangen. Diese hätten mögliche Anschläge auf die wöchentlichen Pegida-Demonstrationen diskutiert.

 

„Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst“, zitierte der „Spiegel“ einen hochrangigen Sicherheitsbeamten. Dem Bericht zufolge wurde die Polizeipräsenz an Bahnhöfen deutscher Großstädte verstärkt.

Das Bundesinnenministerium teilte am Freitag in Berlin mit, die deutschen Sicherheitsbehörden erreichten derzeit „eine Vielzahl von Hinweisen aus unterschiedlichen Richtungen“. Ein solch erhöhtes Aufkommen sei „typische Folge“ von Ereignissen wie die Anschläge von Paris. Jedem ernstzunehmendem Anhaltspunkt werde „mit Hochdruck“ nachgegangen.

„Die deutschen Sicherheitsbehörden unternehmen alles, um die Bevölkerung wirksam zu schützen“, erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Freitag in Berlin. „Es bleibt dabei: Die Lage ist ernst, es besteht Grund zur Sorge und Vorsorge, jedoch nicht zu Panik und Alarmismus.“