Die fünf Spielclubs der Württembergischen Landesbühne Esslingen greifen in ihrem Programm auch aktuelle politische Verhältnisse auf. Den Start macht der Seniorenspielclub mit dem Theaterstück „Othello“ von William Shakespeare.

Esslingen - Shakespeare, Träume, Terror und ein pseudoautoritärer Monarch: wie in jeder Spielzeit haben sich die Spielclubs der Württembergischen Landesbühne (WLB) auch in dieser wieder mit unterschiedlichsten Themen auseinandergesetzt. Von Freitag, 23. Juni, an bringen die fünf Spielclubs ihre erarbeiteten Stücke auf die Bühnen der WLB.

 

Vom Wandel der Gesellschaft

Den Start macht der Seniorenspielclub, der sich unter der Leitung von Barbara Brandhuber an Shakespeare gewagt hat. In „Othello oder Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ spielt die Gruppe ausschließlich Stücke von Shakespeare und diskutiert über die aktuellen politischen Verhältnisse: Wie verändert sich unsere Gesellschaft durch Migration? Zu sehen ist das Stück im Podium I am 23. Juni, um 20 Uhr, sowie am 25. Juni, um 18 Uhr. Zwei Vorstellungen im Studio am Blarerplatz gibt auch der Erwachsenenspielclub. Am Samstag, 24. Juni, um 20 Uhr und am Sonntag, 2. Juli, um 18 Uhr ist das Stück „Ein Leben“ zu sehen, in dem der Versuch unternommen wird, das Scheitern etwas besser zu verstehen.

Ernste Themen auf der Bühne

Der Teenspielclub wagt eine Reise ins Unterbewusstsein. In „Traumbus Hoffnung“ bringt ein imaginärer Shuttlebus die Protagonisten zu den fantastischsten Orten ihres Unterbewusstseins. Die Vorstellung ist am Sonntag, 9. Juli, um 18 Uhr im Podium 2 zu sehen. Die 16- bis 20-Jährigen des Jugendspielclubs beschäftigen sich in „Generation Mute“ mit Dingen, mit denen sie in der heutigen Zeit überfrachtet werden. Terror, Atomtests, Syrienkrieg, Flüchtlinge, Drogen, Silvester in Köln oder der Schulz-Effekt: wie lang die Liste ist, ist am Freitag, 14. Juli, um 19.30 Uhr im Schauspielhaus zu sehen.

Auch der Kinderspielclub der Neun- bis Elfjährigen bringt ernste Themen auf die Bühne. In „King Gurkinger“ kommen Intrigen, Streit und längst fällige Wahrheiten ans Tageslicht. Denn die Hogelmanns sind nicht gerade eine Vorzeigefamilie. Wolfgang droht sitzen zu bleiben, Niki nervt ihre Geschwister und Martina bandelt mit dem schönen Berger Alex an, sehr zum Ärger des Vaters.

In dieses Chaos tritt der Gurkenkönig, ein pseudoautoritärer Kellermonarch, der von seinem Volk, den Kumi-Ori, vom Thron geputscht wurde und nun bei den Hogelmanns Asyl sucht. Die Vorstellung findet am Sonntag, 16. Juli, um 16 Uhr im Podium I statt.