„Das Spiel ist ein Zeitkiller – für alle ideal, die zwei Minuten Langeweile haben“, verrät Maximilian. Das Action-Spiel führt in die Welt der Elfen und der Orks. Von allen Seiten greifen die übermächtigen Gegner an. Die beste Verteidigung ist ein Fingertipp auf das Ziffernblatt, um dem sicheren Tod zu entgehen. Tod ist in diesem Falle relativ, denn mit jedem von der Uhr gezählten Schritt kann der Spieler sich neue Leben dazuverdienen, um weiter gegen die bösen Ritter zu kämpfen.

 

Wer glaubt, er könne einen Spielstand wie beim Handy zwischenspeichern, wird bei der Smartwatch enttäuscht: Pausen sind für die kurzen ein- bis zweiminütigen Spiele nicht vorgesehen.

Google weiß es ja sowieso

Während bei reinen Action-Spielen keine persönlichen Daten des Uhrenträgers verwendet werden, erfassen die neueren Fitness-Spiele jeden Herzschlag. Wer zustimmt, verbindet nach der Installation sein Spiel mit Google Fit. Die Werte werden in die Cloud hochgeladen und ausgewertet. Wird die Zustimmung verweigert, riskiert der Nutzer einen Datenverlust, da seine Trainingsergebnisse dann nirgendwo gespeichert sind. Mit der Veröffentlichung seiner Daten in der Cloud geht Maximilian entspannt um: „Jeder muss wissen, was er ins Internet stellt und was nicht. Wenn ich den Google-Wecker auf meinem Handy stelle, weiß Google ja auch, wann ich aufstehe.“

Die Haltung „Google –weiß es ja sowieso“ kennt Professor Joachim Charzinski von der Hochschule der Medien genau. In jedem Semester diskutiert der Studiendekan des Studiengangs Mobile Medien mit seinen Studenten über ihre persönliche Freiheit. Dabei stellt er unterschiedliche Lebensauffassungen fest: „Die einen setzen sich in einen ‚Container’ und genießen es, wenn sie von allen beobachtet werden. Die anderen sind lieber für sich allein und wollen nicht, dass alle alles wissen.“ Charzinksi gehört zu letzterer Gruppe. Seine Warnung gilt nicht allein der Datenweiterleitung, sondern auch der möglichen Datenauswertung: „Wenn ich mit der Smartwatch die Tagesnachrichten ansehe, könnte Google in Zukunft messen, bei welcher Meldung ich mich aufrege und meine politische Haltung feststellen.“ Trotz seiner kritischen Einstellung räumt er Smartwatches und Fitness-Spielen auf dem beweglichen Bildschirm gute Chancen auf dem Markt ein. „Die Technikfreaks und Insider probieren an ihrem Handgelenk aus, was geht.“

Smartwatch-Spiele können mehr als Schritte zählen

Nach der Vorstellung der Apple Watch und der neuen Smartwatch-Modelle anderer Hersteller kommt Christopher Kassulke von der Firma Handy Games zu einer weiter reichenden Prognose: „Die Smartwatches werden zu Statussymbolen – genau wie die Rolex-Uhr“, vermutet er. Das läge an den neuen, schickeren Designs, aber auch an dem Trend zur Gamification: „Schritte zählen kann jeder. Aber mit unseren Spielen macht der Sport viel mehr Spaß.“ Im Vergleich zu einem Fitnessstudiobeitrag sei der Preis von 99 Cent für die Smartwatch-Spiele im Google Play Store unschlagbar. Statt eines erhobenen Zeigefingers gibt es dafür einen Motivator wie das Tamagotchi Max. Doch auch der programmierte Hund kann keine Wunder bewirken: „Wir werden aus einem Nichtsportler keinen Marathon-Läufer machen“, gibt Kassulke zu. „Aber mit dem kleinen Freund am Handgelenk laufen Schreibtischtäter gesundheitsbewusster durch den Tag.“

Smartwatch-Spiele gegen Langeweile

„Das Spiel ist ein Zeitkiller – für alle ideal, die zwei Minuten Langeweile haben“, verrät Maximilian. Das Action-Spiel führt in die Welt der Elfen und der Orks. Von allen Seiten greifen die übermächtigen Gegner an. Die beste Verteidigung ist ein Fingertipp auf das Ziffernblatt, um dem sicheren Tod zu entgehen. Tod ist in diesem Falle relativ, denn mit jedem von der Uhr gezählten Schritt kann der Spieler sich neue Leben dazuverdienen, um weiter gegen die bösen Ritter zu kämpfen.

Wer glaubt, er könne einen Spielstand wie beim Handy zwischenspeichern, wird bei der Smartwatch enttäuscht: Pausen sind für die kurzen ein- bis zweiminütigen Spiele nicht vorgesehen.

Google weiß es ja sowieso

Während bei reinen Action-Spielen keine persönlichen Daten des Uhrenträgers verwendet werden, erfassen die neueren Fitness-Spiele jeden Herzschlag. Wer zustimmt, verbindet nach der Installation sein Spiel mit Google Fit. Die Werte werden in die Cloud hochgeladen und ausgewertet. Wird die Zustimmung verweigert, riskiert der Nutzer einen Datenverlust, da seine Trainingsergebnisse dann nirgendwo gespeichert sind. Mit der Veröffentlichung seiner Daten in der Cloud geht Maximilian entspannt um: „Jeder muss wissen, was er ins Internet stellt und was nicht. Wenn ich den Google-Wecker auf meinem Handy stelle, weiß Google ja auch, wann ich aufstehe.“

Die Haltung „Google –weiß es ja sowieso“ kennt Professor Joachim Charzinski von der Hochschule der Medien genau. In jedem Semester diskutiert der Studiendekan des Studiengangs Mobile Medien mit seinen Studenten über ihre persönliche Freiheit. Dabei stellt er unterschiedliche Lebensauffassungen fest: „Die einen setzen sich in einen ‚Container’ und genießen es, wenn sie von allen beobachtet werden. Die anderen sind lieber für sich allein und wollen nicht, dass alle alles wissen.“ Charzinksi gehört zu letzterer Gruppe. Seine Warnung gilt nicht allein der Datenweiterleitung, sondern auch der möglichen Datenauswertung: „Wenn ich mit der Smartwatch die Tagesnachrichten ansehe, könnte Google in Zukunft messen, bei welcher Meldung ich mich aufrege und meine politische Haltung feststellen.“ Trotz seiner kritischen Einstellung räumt er Smartwatches und Fitness-Spielen auf dem beweglichen Bildschirm gute Chancen auf dem Markt ein. „Die Technikfreaks und Insider probieren an ihrem Handgelenk aus, was geht.“

Smartwatch-Spiele können mehr als Schritte zählen

Nach der Vorstellung der Apple Watch und der neuen Smartwatch-Modelle anderer Hersteller kommt Christopher Kassulke von der Firma Handy Games zu einer weiter reichenden Prognose: „Die Smartwatches werden zu Statussymbolen – genau wie die Rolex-Uhr“, vermutet er. Das läge an den neuen, schickeren Designs, aber auch an dem Trend zur Gamification: „Schritte zählen kann jeder. Aber mit unseren Spielen macht der Sport viel mehr Spaß.“ Im Vergleich zu einem Fitnessstudiobeitrag sei der Preis von 99 Cent für die Smartwatch-Spiele im Google Play Store unschlagbar. Statt eines erhobenen Zeigefingers gibt es dafür einen Motivator wie das Tamagotchi Max. Doch auch der programmierte Hund kann keine Wunder bewirken: „Wir werden aus einem Nichtsportler keinen Marathon-Läufer machen“, gibt Kassulke zu. „Aber mit dem kleinen Freund am Handgelenk laufen Schreibtischtäter gesundheitsbewusster durch den Tag.“