Stockpferde für die Jungs, Puppen für die Mädchen – wie sich Spielsachen im Laufe der Zeit verändert haben.

Stuttgart - Es ging früh los mit den Weihnachtsgeschenken – doch nachdem Balthasar, Melchior und Caspar Jesus ihre Gaben gebracht hatten, wurde es viele Jahrhunderte lang karg für die Kinder. Zumindest ist bis zum 19. Jahrhundert aus Mitteleuropa kaum überliefert, dass es eine Bescherung gegeben hätte.

 

Doch dann begannen Eltern ihre Kindern an Heiligabend zu beschenken, zu dieser Zeit vor allem für die Nachkommen wohlhabender Menschen. „Die Geschenke-Kultur im heutigen Sinn begann im 19. Jahrhundert, als es zunehmend Arbeits- und Angestellten-Verhältnisse und Produktion und Handel gab“, sagt Karin Falkenberg (50), promovierte Ethnologin. „Noch mal mehr Fahrt aufgenommen hat das Beschenken der Kinder ab den 1950er Jahren, als es nach dem Zweiten Weltkrieg plötzlich Wohlstand für alle gab.“

Im Folgenden gibt die Leiterin des Spielzeug-Museum Nürnberg, einem der weltweit renommiertesten Häuser zum Thema, einen Überblick über die Jahrzehnte. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.