Im Renninger Spielwarenladen beginnen die Vorbereitungen aufs Fest schon im Februar.

Renningen - Jedes Jahr zu Weihnachten stellt sich für viele Weihnachtsmänner und Christkinder dieselbe Frage: was schenken? Gibt es einen Wunschzettel, ist das schon mal gut. Gibt es keinen, sind eigene Ideen und Kreativität gefragt. Glücklicherweise gibt es Fachleute, die hier mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

Zum Beispiel in Renningen beim Spielwarenladen Kauffmann, einer alteingesessenen Zweigstelle des Weihnachtsmanns. Gerade zum Ende des Jahres geht es hier naturgemäß rund. „Aber die Vorbereitungen für Weihnachten beginnen bei uns schon im Februar“, sagt Inhaberin Annegret Skubski und lacht. „Auf der Spielwarenmesse werden schon die Neuheiten für das Jahr präsentiert, und die ersten Bestellungen laufen an.“ Da muss der Fachberater schon einen guten Riecher haben, um die richtigen Spielwaren herauszusuchen, denn: „Es gibt immer viel Neues bei den Spielsachen.“

Die Kunden kommen schon vor Dezember in Sachen Weihnachten in das Geschäft, Adventskalender werden schließlich auch gebraucht. Dabei können schon die ersten Thementische für Weihnachten begutachtet werden, und die Besucher tauchen ein in die glitzerbunte Weihnachtswelt. Genauso wie die kleinen Gäste, die mit ihren Eltern oder Großeltern die Spielewelt betreten und mit großen Augen staunen.

Besucher drängeln sich um die Thementische

Jetzt, Mitte/Ende Dezember, kommen Annegret Skubski und ihr Team nur selten zum Luftschnappen. Die Besucher schauen sich zunächst mal um, drängeln sich um die Thementische und nehmen in die Hand, was sie interessiert: Duplo-Steine, Bücher, Brettspiele, Knobelspiele. Die Fachberater beantworten geduldig alle Fragen, geben Tipps, fragen nach, finden Alternativen und verpacken zum Schluss die Geschenke liebevoll.

Trotz des Trubels haben die Berater immer auch ein Auge auf diejenigen, die unschlüssig mal hier, mal dort schauen, aber nicht so recht weiterwissen. „Kann ich Ihnen helfen, oder möchten Sie sich einfach umschauen?“ Annegret Skubski geht auf eine Kundin zu, lächelt freundlich. Diese sucht ein Geschenk für ihre achtjährige Nichte, hat aber keine Idee. Da ist sie hier natürlich genau richtig, mit geschickten Fragen findet die Expertin heraus, worüber sich das Mädchen eventuell freuen könnte, und zeigt der Kundin verschiedene Alternativen. Letztendlich braucht diese nach einer viertelstündlichen Beratung noch Bedenkzeit, doch das ist kein Problem. Der nächste Kunde mit Beratungsbedarf wartet schon.

Zwischendrin betreuen die Berater den Kauffmann-Online-Shop, fragen Lieferzeiten für einen bestimmten Wunschartikel nach, haken Bestelllisten ab, sortieren neue Waren ein und stellen sich, immer noch mit Schwung, den Fragen der großen und kleinen Kunden.

Auch an Heiligabend wird gearbeitet

Bis Weihnachten wird das so weitergehen, die Adventssamstage haben verlängerte Öffnungszeiten bis 16 Uhr. Ganz schön stressig. Aber die staunenden Gesichter entschädigen die Spielzeugberater für vieles. „Die Freude der Kinder, wenn sie ihre Wunschtasche packen oder staunend durch das Geschäft streifen, ist immer wieder schön anzuschauen“, da strahlen auch Annegret Skubskis Augen, das ist es, was die Hektik in der Weihnachtszeit ein bisschen entspannt, schließlich soll das richtige Geschenk unterm Weihnachtsbaum liegen, „dann haben wir unseren Job richtig gemacht.“

Auch an Heiligabend ist das Geschäft bis mittags geöffnet. „Es ist dann schon ruhiger als die Tage davor“, weiß die Inhaberin, „aber es kommen doch noch etliche, die ein Last-Minute-Geschenk suchen.“ Doch die, sagt sie, seien meist sehr dankbar, dass man sich auch in letzter Sekunde noch gut um sie kümmere, „und das macht die Arbeit am Heiligen Abend auch wieder schön.“ Doch irgendwann ist auch das letzte Geschenk über den Tresen gegangen, und die Spielewelt schließt. „Am liebsten würde ich mich dann zu Hause unter den Weihnachtsbaum legen und schlafen“, sagt Annegret Skubski schmunzelnd. „Aber das tue ich natürlich nicht, ich gehe mit meinen Kindern in die Kinderkirche. Da fängt für mich Weihnachten an.“