Lego, Barbie, Playmobil – haben wir eigentlich alle das gleiche Zeug zum Spielen? Zumindest viele. Denn einige wenige Großhersteller dominieren die Branche.

Stuttgart - Für die Spielwarenbranche hat das Weihnachtsgeschäft begonnen, und die Chancen stehen gut, dass die stetig gewachsenen Umsätze in Deutschland, die 2013 einen Rekordwert von 2,79 Milliarden Euro erreichten, eine neue Bestmarke erklimmen. Indiz dafür: Ende September lag man bereits drei Prozent höher als im Vorjahr. Das stimmt Alexander Weber, Marktforscher bei der NPD Group, „verhalten optimistisch“. Alles kommt auf den Endspurt an: Die Hälfte des Jahresumsatzes wird im letzten Quartal gemacht, ein Drittel allein im Dezember. Je näher der Heiligabend rückt, umso lauter klingeln die Kassen.

 

Niedrige Geburtenrate, hohe Spielzeugausgaben

Am Kindersegen kann’s nicht liegen, dass das Geschäft mit Puppen, Bären, Bauklötzen und Co so gut läuft. Schließlich ist die Geburtenrate hierzulande sehr niedrig – jedoch mit sanftem Aufwärtstrend. Aber die Eltern sind auch im Durchschnitt älter und damit nach Einschätzung des Bundesverbands des Spielwaren-Einzelhandels offenbar bereit, einiges in Spielzeug zu investieren. Vor allem für die Jüngsten unter drei Jahren geben Mamas und Papas und natürlich auch der Rest der Familie immer mehr Geld aus.

Traditionsbewusste Spieler

Noch sind die Deutschen beim Spielen Traditionalisten. Technikneuheiten wie Roboter-Hunde, Kids-Tablets und Puppen, die mit ihren kleinen Mamas übers Smartphone kommunizieren, sind allerdings im Aufwind. In Asien werden die digitalen Angebote die haptischen in naher Zukunft überrunden, glaubt Karsten Schmidt, Chef des Spieleverlags Ravensburger, der jetzt verstärkt im Ausland wachsen will: „In Deutschland wird das klassische Spielzeug dagegen immer seine Berechtigung haben, aber durch die digitalen Angebote ergänzt.“

Ein Überblick über den Spielzeugmarkt

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