Mit dem Goldberg gibt es in der Region ein neues Sternerestaurant. Baden-Württemberg bleibt zwar spitze in der Summe der Auszeichnungen, steht aber schlechter da als in der Vorjahresausgabe des Gourmetführers Guide Michelin.

Lokales: Matthias Ring (mri)

Stuttgart - Freitag, der 13. ist für einige ein ausgesprochener Glückstag, denn an diesem ist die neue Ausgabe des „Guide Michelin“ erschienen. Glücklich ist man auch in Fellbach, wo ein neuer Stern verliehen worden ist. Allerdings nicht an Michael Oettinger im Hirsch, dessen Küche seit Jahren von der Konkurrenz mit 16 Punkten gewürdigt wird, sondern an ein Restaurant, das vom „Gault Millau“ gar nicht erwähnt wird: das Goldberg. Es gehört zum Unternehmen Rauschenberger (Cube, Pier 51, Catering), Küchenchef dort ist Philipp Kovacs. Der freut sich riesig, dass „das Ziel, auf das wir alle hingearbeitet haben, erreicht ist“. Dies sei „nicht mit der Brechstange“ geschehen, sondern mit „viel Spaß bei der Arbeit“, sagt der 33-Jährige, der schon in einigen großen Häusern gekocht hat.

 

Einige Sterne verloren

Ansonsten gibt es in der Region Stuttgart auf den ersten Blick wenige Veränderungen. Bei genauerer Betrachtung aber könnte man schon sagen, dass es vier neue Küchenchefs mit Stern gibt, allerdings in Häusern, die schon zuvor einen hatten: Claudio Urru im 5, Andreas Hettinger im Délice, Philip Rümmele im Adler Asperg sowie Dominik Kirschbaum im Landgasthof am Königsweg in Ohmden. Blickt man weiter ins Land, muss man sagen, dass Baden-Württemberg einige Sterne verloren hat, gleich drei auf einen Streich nach Amadors Weggang von Mannheim nach Wien. Verluste sind auch in Efringen-Kirchen (Traube), in Konstanz (Heises Bürgerstube), in Nagold (Alte Post), im Pfinztal (Villa Hammerschmiede) und zwei weitere in Mannheim (Da Gianni und Axt) zu verzeichnen.

Das Ländle bestätigt seine Vormachtstellung

Es leuchten außer in Fellbach auch in Freiburg (Wolfshöhle), Mannheim (Marly) und Bad Säckingen (Freigeist) neue Sterne über dem Land. Plus und Minus gegeneinander gerechnet bestätigt es die Vormachtstellung von Baden-Württemberg, aber mit nur noch 74 (Vorjahr 77) vom Michelin ausgezeichneten Restaurants. Gewinner ist Berlin: mit einem neuen Zweisternerestaurant (Horváth) und fünf neuen Einsternerestaurants hat die Hauptstadt nun 20 Restaurants mit insgesamt 26 Sternen. Größter Gewinner aber ist Kevin Fehling, dessen in Hamburg neu eröffnetes The Table mit drei Sternen geehrt worden ist. Allerdings war er zuvor im La Belle Epoque in Travemünde auch schon in dieser Liga. Auch mit nur noch zehn Dreisternelocations bleibt Deutschland hinter Frankreich an der Weltspitze. Hinzu kommt ein neuer Rekord von nun 39-mal zwei Sternen und 241 „einfachen“ Sternerestaurants – macht zusammen 290 ausgezeichnete Adressen.

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