Der Ministerpräsident will frühestens in einem Jahr entscheiden, ob er 2021 weiter macht oder nicht

Stuttgart - Ministerpräsident Winfried Kretschmann (70) will sich für seine Entscheidung, ob er die Südwest-Grünen auch 2021 in die Landtagswahl führt, noch Zeit lassen. „Ich werde die Entscheidung zu gegebener Zeit treffen, aber sicher nicht vor einem Jahr“, sagte der Regierungschef am Dienstag vor Journalisten. Bisher habe er sich „weder in die eine noch in die andere Richtung“ entschieden. An seiner Haltung habe sich also nichts geändert. Auf die Frage, wie es ihm derzeit gehe, antwortete er: „Mir geht es ordentlich.“

 

Wer folgt auf Murawski?

Kretschmann steht in seiner Partei unter erheblichem Druck, ein drittes Mal als Spitzenkandidat für die Grünen anzutreten – nach 2011 und 2016. Mit Spannung wird dabei auch verfolgt, wen der 70-Jährige zum Nachfolger für den im Sommer zurückgetretenen Staatsminister Klaus-Peter Murawski benennt und ob sich daraus Rückschlüsse für die Spitzenkandidatur ziehen lassen. Niemandem sei verborgen geblieben, dass Murawski eine „sehr große Stütze“ für ihn gewesen sei, sagte Kretschmann. Angesichts der Bedeutung dieses Postens nehme er sich für eine Neubesetzung viel Zeit. Unter Umständen ziehe die Personalie auch „Folgeentscheidungen“ nach sich, so der Regierungschef. Er will bis spätestens Dienstag nächster Woche ein „Gesamtpaket“ präsentieren. Gut möglich also, dass der Regierungschef dabei eine kleine Kabinettsumbildung plant.