Note 1,0: Ina Holzmüller ist Deutschlands beste Fotomedienfachfrau.

Renningen - Sie ist die beste Fotomedienfachfrau, und zwar nicht nur im Kreis Böblingen oder in Baden-Württemberg, sondern in ganz Deutschland. Ina Holzmüllers Abschlussnote von 1,0 konnten andere Azubis in dem Beruf nicht toppen. Deshalb durfte die Renningerin nach Berlin fahren, wo sie bei der Nationalen Besten-Ehrung für ihre Spitzenleistungen in einem IHK- Ausbildungsberuf gewürdigt wurde.

 

Eigentlich wollte Ina Holzmüller nach der Realschule Fotografin werden und bewarb sich für entsprechende Ausbildungsstellen. Die Suche erwies sich allerdings als schwierig. Doch dabei stieß sie auf den Beruf der Fotomedienfachfrau. „Da spielt die Fotografie eine ganz große Rolle“, sagt sie. Bei der Firma Photo Planet Otto Nehrkorn im Leo-Center in Leonberg bekam sie schließlich die Chance, diese dreijährige Ausbildung zu absolvieren.

Ina Holzmüller hat viel ausprobiert

Ina Holzmüller. Foto: privat
Im ersten Lehrjahr, in dem der Schwerpunkt mehr im kaufmännischen Bereich liegt, besuchte sie zusätzlich die Berufsschule in Stuttgart. In den beiden Folgejahren musste die junge Frau jeweils zwei Mal zum Blockunterricht an die Landesberufsschule Foto und Medien in Kiel gehen, wo fachspezifisches Wissen wie Produktkenntnis zu Kameras, Bildbearbeitungssoftware oder Bildgestaltung vermittelt werden.

Natürlich gehört zur Ausbildung auch die fotografische Qualifikation, spielt doch das Fotografieren in diesem Beruf eine große Rolle. „Ich habe viel privat fotografiert und hatte Zugang zu verschiedenen Kameras. Dadurch konnte ich Manches ausprobieren“, sagt die 22-Jährige. Die Fotografin im Betrieb habe ihr viel gezeigt und Tipps gegeben. Doch ihre Ausbildung war noch breiter angelegt. „Ich habe alles gemacht“, sagt Deutschlands beste Fotomedienfachfrau. Dazu gehörten etwa die Beratung und der Verkauf von Kameras, die chemische Entwicklung von Filmen oder das Erstellen von Passbildern im Studio.

Sie fotografiert gerne Menschen

Die junge Frau, die im Juli ihre Ausbildung beendet hat, ist inzwischen nach Singen gezogen. Ihr Freund ist dort selbstständiger Fotograf. Sie arbeitet wieder in einem Fotofachgeschäft und macht das, was sie gelernt hat. „Mein Beruf macht mir Spaß“, sagt Ina Holzmüller. Besonders gefällt ihr, dass man auch kreativ tätig sein kann. Und genau das empfiehlt sie anderen jungen Leuten in ähnlichen Jobs: immer viel ausprobieren, sich nicht nur stur an Regeln halten, experimentieren.

Sie selbst habe großes Glück gehabt, dass sie so breit ausgebildet wurde und ist heute noch ihrem Lehrbetrieb im Leo-Center dankbar dafür. Und natürlich auch ihren Eltern, die sie in ihrer Berufswahl stets unterstützt hätten. Was fotografiert die junge Fotomedienfachfrau selbst am liebsten, so ganz privat und abseits von Pass- und Bewerbungsbildern? „Menschen“, sagt sie und lacht, „aber sehr gerne auch kleine Blumen und Details.“