Streusalz ist in vielen Regionen verboten, denn es schadet der Umwelt und den Straßen. Doch welche Alternativen sind am ehesten geeignet?

Bei Glätte und Schnee stürzen immer wieder Fußgänger, weil der Gehweg nicht geräumt und gestreut ist. Dabei gilt für Anlieger in den meisten Städten und Gemeinden eine Räum- und Streupflicht. Dafür Streusalz zu verwenden, ist jedoch umweltschädlich und oft nicht erlaubt, so auch in Stuttgart. Alternativen gibt es. Bevor man zum Streugut greift, sollte man übrigens rechtzeitig und regelmäßig Schneeschippen. Denn je weniger Schnee sich auf dem Gehweg festsetzt, desto weniger Eis kann entstehen.

 

1. Kies oder Splitt für sicheren Halt

Die scharfkantige Oberfläche von Kies oder Splitt gibt auch bei vereistem Boden Halt. Die beiden Streumaterialien können in vielen Baumärkten günstig erworben werden. Deutlich umweltfreundlicher als Streusalz sind Kies und Splitt zudem auch. Entscheidet man sich für ein regionales Produkt ohne Schwermetallbelastung, belastet das Streuen Boden und Grundwasser kaum. Das Streugut kann man nach dem letzten Frost übrigens zusammenkehren und im nächsten Jahr wiederverwenden.

Der einzige Nachteil: Kies und Splitt haben scharfe Kanten und können die Pfoten von Vierbeiner verletzen. Auch viele Hausbesitzer sind von dem Streugut nicht angetan, denn die spitzen Steine setzen sich in Schuhsohlen fest und können dann im Haus den Boden zerkratzen

2. Lavagranulat: Streugut ohne scharfe Kanten

Eine Alternative wäre Lavagranulat, das es für etwa 35 Cent pro Kilogramm gibt. Ähnlich wie Kies und Splitt sorgt es für Rutschsicherheit und kann nach dem Winter wieder zusammengekehrt werden. Die Körner von Lavagranulat haben zudem keine scharfen Ecken, sondern sind leicht abgerundet. Außerdem nimmt das poröse Lavagestein Feuchtigkeit auf, sodass Straßen weniger rutschig sind.

3. Sand als günstige Alternative

Sand ist neben Streusalz eines der am häufigsten genutzten Materialien, um im Winter zu streuen. Sand ist mit etwa 13 Cent pro Liter zudem deutlich günstiger als Lavagranulat. Allerdings ist das feinkörnige Streugut im Winter weniger rutschfest wie Split, Kies oder Granulat und muss deshalb öfter nachgestreut werden. Helfen könnte, besonders grobkörnigen Sand zu verwenden. Leider verschmutzt Sand Schuhe und Kleidung. Das übrig gebliebene Streugut kann übrigens in die Fugen des Gartenweges oder in das nächstgelegene Beet gekehrt werden, das schadet den Pflanzen oder dem Boden nicht.

Asche, Sägespäne oder Tannenzweige zu nutzen, ist keine gute Idee. Denn Asche verschmutzt sichtbar die Gehwege, Beete und Pflanzen. Sägespäne saugt sich mit Wasser voll und hilft dann kaum noch gegen Rutschen. Tannenzweige sind eher Stolperfallen als effektives Streugut.