Oskar Beck und Marcel Fehr waren in der Reihe „Köpfe – Typen – Geschichten“ zu Gast bei der Kreissparkasse. Es ging um „Sportjournalismus im Wandel“. Es gebe inzwischen viele Herausforderungen, so das Fazit – aber der Job mache Spaß.

Die Kreissparkasse hat beim zweiten Teil ihrer Veranstaltungsreihe „Köpfe – Typen – Geschichten“ in der Kundenhalle ihres Schorndorfer Beratungscenters die Sportjournalisten Oskar Beck und Marcel Fehr zu Gast gehabt. Als Moderator war mit Michael Antwerpes ein weiterer ausgewiesener Fachmann in Sachen Sportberichterstattung mit auf dem Podium.

 

Ob dem Fußball zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird war eine der Fragen, die erörtert wurden. Auch der Vorwurf, ob der Journalismus die Realität zu sehr ins Negative verzerre, wurde debattiert. Gleichwohl haben die beiden Vertreter völlig unterschiedlicher Sportjournalisten-Generationen mit persönlichen Geschichten und wunderbaren Anekdoten die gut 80 Besucher bei alldem prächtig unterhalten.

Interessante Köpfe aus dem Rems-Murr-Kreis

Die Veranstaltung mit dem Journalistenduo Beck und Fehr knüpfte quasi nahtlos an den Auftakt mit Christoph Sonntag an. Die Reihe „Köpfe – Typen – Geschichten“ zeige, so berichtet die Kreissparkasse zur eigenen Veranstaltung, „was für ein Potpourri an interessanten und begabten Menschen wir im Rems-Murr-Kreis haben“. Das sähen offenkundig auch die Bürgerinnen und Bürger so, sagte der Vorstandsvorsitzende Uwe Burkert zum zweiten Aufschlag der Reihe, die mit zum Programm der Kreissparkasse zum eigenen 50-Jahr-Jubiläum gehört. „ Darüber freuen wir uns natürlich.“

„Sportjournalismus im Wandel – Generationen begegnen sich“ war der thematische Aufhänger des Abends in Schorndorf. Auf der einen Seite Oskar Beck, versierter Sportkolumnist und eine wahre Ikone der Branche, auf der anderen Marcel Fehr, ehemaliger Leichtathlet und aufstrebender Sportjournalist mit Vorliebe für digitale Formate. Gemeinsam beleuchteten sie, wie sich der Sportjournalismus durch gesellschaftliche Trends, die digitale Transformation und den Wandel der Medienlandschaft verändert hat. „Früher war man als Journalist noch sehr nah an den Sportlerinnen und Sportlern dran“, berichtete Oskar Beck. „Heute läuft vieles nur noch über das Management.“

Das Problem der medialen Fußballdominanz

Im Gespräch zeigte sich aber auch, dass Sportjournalisten generationsübergreifend mit den gleichen Herausforderungen und Fragen zu kämpfen haben. Etwa, was die Fußballdominanz in der deutschen Medienlandschaft angeht, die es bisweilen unmöglich macht, anderen Sportarten die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie eigentlich verdienten. Für Gesprächsstoff sorgte außerdem die Frage, ob journalistische Berichterstattung die sportliche Realität ins Negative verzerre. „Negatives bleibt automatisch eher im Gedächtnis. Aus meiner Sicht ist es wichtig, Schlechtes nicht auszublenden, aber gleichzeitig auch Positivbeispiele anzuführen und insgesamt konstruktiv und lösungsorientiert zu berichten“, sagte Marcel Fehr. In ihrem Fazit waren sich alle Beteiligten einig: Sportjournalismus bleibe trotz aller Herausforderungen eine einzigartige Plattform, um packende Geschichten zu erzählen.

Graf von Stauffenberg beim nächsten Mal zu Gast

Den Abschluss der Veranstaltungsreihe in diesem Jahr macht Berthold Maria Schenk Graf von Stauffenberg, der schon seit vielen Jahren in Oppenweiler lebt. Im Interview mit Moderatorin Petra Klein wird er über das gescheiterte Attentat auf Hitler sprechen, das sein Vater im Juli 1940 federführend mit plante. Welchen Stellenwert hat dieses Vermächtnis für ihn? Was bedeuten Zivilcourage und Widerstand seiner Meinung nach in der heutigen Zeit? Diese und weitere Fragen wird Graf von Stauffenberg am 10. Dezember in der Kundenhalle des Beratungscenters Backnang beantworten.

Die Kreissparkasse Waiblingen hat die Veranstaltungsreihe „Köpfe – Typen – Geschichten“ im Rahmen ihres 50. Jubiläums ins Leben gerufen. Dabei berichten bekannte Personen mit Bezug zum Rems-Murr-Kreis von ihren Lebens- und Erfolgsgeschichten. Die Verbundenheit mit der Region kommt auch in einer Wanderausstellung zur Geltung: Auf acht Stelen sind die wichtigsten Entwicklungen aus 50 Jahren Kreissparkasse zu sehen. Die Schau ist noch bis zum 9. Dezember in der Kundenhalle Schorndorf, dann wandert sie nach Backnang.