Das Stuttgarter Büro „Drei Architekten“ gewinnt den Wettbewerb für die neue Riedwiesensporthalle.

Renningen - Einen klaren Sieger hat der Wettbewerb für den Bau der neuen Renninger Riedwiesensporthalle. Einstimmig hat sich die Jury unter 15 eingereichten Entwürfen für den des Stuttgarter Büros „Drei Architekten“ entschieden.

 

Als „klaren Baukörper, der sehr gut positioniert ist“, lobt der Preisgerichts-Vorsitzende Eckart Rosenberger, die Arbeit der Gewinner des mit 28 000 Euro von insgesamt 69 000 Euro Preisgeldern dotierten ersten Preises. „Es ist eine großzügige Halle mit sehr kurzen Wegen“, sagt Renningens Bürgermeister Wolfgang Faißt bei der Ausstellungseröffnung der Wettbewerbsergebnisse im Bürgerhaus über den Entwurf.

Fast neun Stunden lang hatte das Preisgericht aus acht Fach- und sieben Sachpreisrichtern zwei Tage zuvor getagt. In der haben neben Bürgermeister Faißt und seinem Stellvertreter Peter Müller auch einige Renninger Stadträte mitgewirkt.

Sporthalle für zehn Millionen Euro

Die Vorgaben waren klar: Entstehen soll für rund zehn Millionen Euro im weiteren Ausbau des Sport-Parks im Gebiet Stegwiesen-Hirschländer, nördlich der bestehenden Rankbachhalle, eine dreiteilige Ballsporthalle mit Tribüne und einem vierten Teil, der als Turn- und Gymnastikhalle genutzt wird. Der Eingang ist auf der Westseite zu platzieren, und auf eine Unterkellerung muss wegen des hohen Grundwasserstandes verzichtet werden.

Die sorgfältige Vorbereitung des Wettbewerbs durch die Stadt Renningen mit Unterstützung des Büros Stadt Land Plan hat dabei geholfen, viele gute Entwürfe mit ganz unterschiedlichen Lösungen zu bekommen. Im nicht offenen Verfahren waren fünf Büros gesetzt und weitere zehn wurden in einem Teilnehmerwettbewerb ermittelt. Erstaunlich für die beteiligten Fachleute, dass von den fünf Gesetzten bis auf den späteren zweiten Preis, das ebenfalls in Stuttgart beheimatete Büro Ackermann und Raff, alle schon in der ersten Runde ausschieden. „Dann war es spannend bis zum Schluss“, fasst Wolfgang Faißt den weiteren Verlauf zusammen. Streng anonym natürlich, denn die Umschläge mit den Namen der Verfasser wurden erst ganz am Ende nach der Entscheidung geöffnet.

Entscheidung fällt einstimmig

Die Entscheidung fiel einstimmig aus, was bei solchen Architektenwettbewerben durchaus nicht immer der Fall ist. Selbstverständlich hatten auch andere Entwürfe ihren Charme, doch kam der der „Drei Architekten“, von denen Harald Konsek und sein Mitarbeiter Martin Berlin bei der Ausstellungseröffnung mit dabei waren, den Vorstellungen der Stadt Renningen am nächsten.

Eine Stahl-Beton-Holzkonstruktion mit „sehr schöner Fassade zur Straße“ und „ideal von der Anordnung der Funktionsbereiche“ her, stellten die Juroren fest. Außerdem sei der Bau wirtschaftlich im weiteren Unterhalt. Einzige Schwächen: Man sieht beim Hereinkommen nicht gleich die eigentliche Sporthalle. Und ob die Tribüne mit rund 200 Plätzen ausreicht, wird erst im zweiten Schritt zu erkennen sein.

Eine Ehrenrunde mit allen vier Preisträgern soll noch vor der Sommerpause stattfinden, die Vertragsverhandlungen mit dem Siegerbüro kurz danach. „Eine baugesuchsreife Planung in einem Jahr wäre eine schöne Sache“, skizzierte August Gustke vom Büro Stadt Land Plan die weitere Zeitschiene. Und fügte als Ausblick auf den möglichen Fertigstellungstermin hinzu: „2022 müsste funktionieren.“

Information
Die Ausstellung aller eingereichten Entwürfe – Pläne und Modelle im Maßstab 1:500 – kann noch bis zum 8. Juni im Foyer des Bürgerhauses besucht werden. Geöffnet ist dienstags von 9 bis 12 und 16 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr.