Die EM 2021 ist bunter als ihre Vorgängerinnen, aber nicht allein wegen der Fans oder der Fußballer, sondern wegen der Zeichen gegen Diskriminierung. Nun trägt auch Volkswagen seinen Teil dazu bei.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Diese Europameisterschaft ist farbenfroher als die bisherigen. Das liegt aber nicht an den Fans in und außerhalb der Stadien, denn die treiben es 2021 auch nicht bunter als die Anhänger 2016 oder 2012. Es liegt auch nicht an den Fußballern auf dem Rasen, deren sportliche Feuerwerke sind ähnlich stark koloriert als die, welche die Profis vor fünf und vor neun Jahren abgebrannt haben. Es sind die Regenbogenfarben, die den Fußball 2021 gestalten. Der Regenbogen als Sinnbild für eine offene, vielschichtige Gesellschaft, die jede Art von Diskriminierung ins Abseits stellt. Der Regenbogen als Zeichen der Hoffnung auf eine bessere Welt.

 

Um diese Optik gab es bei der EM allerhand Diskussionen, um eine entsprechend illuminierte Allianz-Arena in München etwa, was die Uefa untersagte, um Werbebanden in Spektralfarben, die erlaubt waren, aber in St. Petersburg und Baku von den dortigen Machthabern verboten wurden. Nun steht das große Finale bevor, und da möchte der Sponsor Volkswagen sozusagen als Höhepunkt ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Das ferngesteuerte Auto, das im Eröffnungsspiel und in den Halbfinals den Ball aufs Feld kutschierte, kommt auch im Endspiel zum Einsatz – bemalt in Regenbogenfarben. Dumm ist nur, dass das Gefährt ja nur für ein paar Minütchen zu sehen ist und danach wieder von der Bildfläche verschwindet. Vielleicht kommt ein anderer EM-Partner auf eine ähnliche Idee und gestaltet seinen sehr wesentlichen EM-Beitrag ebenfalls in Regenbogenoptik. Der wäre übrigens die gesamte Spielzeit fast ununterbrochen im Bild: der Ball.