Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: das Fußball-Nationalteam, das sich auf der Suche befindet.

Wachtendonk - Wer im Mannschaftssport etwas reißen will, der benötigt nicht nur Technik und Taktik, sondern auch Typen. Und natürlich ein echtes Team. Das Problem: Der dafür nötige Geist lässt sich nirgends kaufen, bestellen oder einfach so verordnen. Er muss gefunden werden. Das kann mit einer mühsamen Suche verbunden sein. Muss es aber nicht zwangsläufig.

 

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat es jetzt auf spielerische Art und Weise versucht, verbunden allerdings mit der Gefahr, sich dabei gegenseitig nass zu machen. Im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels an diesem Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Weißrussland versuchte die DFB-Auswahl, den Teamgeist auf dem Wasser zu stärken. Am Montag stand ein Ausflug ins Freizeitparadies Blaue Lagune im niederrheinischen Wachtendonk an, wo Spieler, Trainer und Betreuer in verschiedenen Disziplinen wetteiferten. Die Fotos, die danach in den sozialen Netzwerken zu sehen waren, vermittelten das Bild eines Teams, das zumindest Spaß gehabt hat. Manuel Neuer paddelnd im Kanu, Marco Reus und Leroy Sané im Schlauchboot, Thilo Kehrer auf einem Wakeboard in Jubelpose – es scheint, als sei alles im Fluss gewesen. „Wir versuchen, die Mannschaft auf und außerhalb des Platzes voranzutreiben“, sagte Interimstrainer Marcus Sorg. Ob dies klappt? Wird sich schon am Samstag in Borissow zeigen. Verliert das deutsche Team in Weißrussland, dann war die Aktion in der Blauen Lagune nicht mehr als ein Schlag ins Wasser.