Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Schiedsrichter.

Hoek - Es gibt viele Möglichkeiten für Fußball-Schiedsrichter, in die Schlagzeilen zu kommen. Hier eine zu harte Rote Karte, dort ein umstrittener Elfmeter oder übersehenes Handspiel – und schon wird nur noch über den Unparteiischen debattiert. Eine besonders pfiffige Variante hat sich nun Maurice Paarhuis einfallen lassen.

 

Der Schiedsrichter leitete das Duell zwischen den Harkemase Boys und dem HSV Hoek in der niederländischen Derde Divisie, der zweithöchsten Amateurklasse. Bei einem Angriff von Hoek positionierte sich Paarhuis dermaßen unglücklich im Fünfmeterraum, dass ihm der vom Pfosten abprallende Ball direkt an den Fuß sprang – und von dort ins Tor. Trotz der wütenden Proteste der Jungs aus Harkemase (die am Ende dennoch 4:2 gewannen) gab der Unparteiische den Treffer. Oder besser: er musste ihn geben. Laut Regelwerk, das ab der nächsten Saison weltweit geändert wird. Dann geht es, wenn der Pfeifenmann die Kugel berührt und dadurch die gegnerische Mannschaft in Ballbesitz kommt (oder gar ein Tor fällt), mit Schiedsrichterball weiter.

Noch aber gelten die alten Statuten, weshalb die Mailbox von Paarhuis derzeit ziemlich beansprucht wird. „Ich hätte im Boden versinken können“, sagt er, „und jetzt ist mein Telefon auch noch voll mit Witzen von Leuten aus der ganzen Fußball-Welt.“ Einige haben ihm sogar das Angebot unterbreitet, zu ihrem Verein zu wechseln. Als Stürmer.