Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Giovanni Trapattoni.

Stuttgart - Fast nichts lieben Sportfans mehr, als sich an Misserfolgen und Fehltritten ihrer Stars zu ergötzen. So bleibt für viele auch der 10. März 1998 unvergessen, als sich Giovanni Trapattoni an der deutschen Sprache verging und seine Bayernspieler öffentlich derart abkanzelte, dass selbst Uli Hoeneß als Waisenknabe daherkam.

 

Dabei tut man dem großen italienischen Trainer, der am Samstag seinen 80. Geburtstag feiert, unrecht, ihn ausschließlich auf jene Strunz’sche Pressekonferenz zu reduzieren. Erstens ist diese PK längst durch einen anderen, viel groteskeren Auftritt der Bayernbosse (Die Würde des Menschen . . .) abgelöst. Zweitens dürften sich VfB-Fans nach der Bilanz des Italieners zurücksehnen. Nach 27 Punkten aus 20 Spielen musste er gehen und übergab an Armin Veh. Der Rest ist Geschichte. Ob der heutige Trainer der vatikanischen Fußballer den Grundstein für die Meisterschaft 2007 legte? Zumindest ist es nicht zu widerlegen. Und mal ehrlich: Die 27 Trapattoni-Punkte stünden dem VfB heute sehr gut zu Gesicht. Daher ehrlich und ganz ohne alle Häme: Buon compleanno Seniore Trapattoni! Ihr Deutsch ist besser als mein Italienisch.