Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: Joachim Löw.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Joachim Löw ist Jahrgang 1960, der Mann ist musikalisch sozialisiert worden mit den Rolling Stones, den Bee Gees, mit Adriano Celentano, den Bellamy Brothers – und natürlich mit der ZDF-„Hitparade“, mit der Dieter Thomas Heck die Schlagerwelt in deutsche Wohnzimmer transportierte. Also Udo Jürgens, Graham Bonney, Howard Carpendale, Vicky Leandros, Roland Kaiser, Chris Roberts, na ja, wenn Sie heute über 50 sind, dann wissen Sie ja Bescheid . . .

 

Kroos steht auf Pur

In den 1970ern da machten Kayne West, Bushido, Kendrick Lamar, Eminem, Clean Bandit und Calvin Harris bestenfalls in die Windeln, aber keine Musik. Folglich besitzt Herr Löw keinen Draht zu Songs der 2010er – und verlässt die Kabine, wenn sich die Spieler vor dem Match mit Musik pushen und nach der Partie chillen. „Die spielen heute Musik in der Kabine, da muss ich vor die Tür.“ Der Fußball-Bundestrainer hört lieber Schlager und mag vor allem Helene Fischer. Er ist da nicht ganz allein, auch der eine oder andere Profi ist musikalisch Old School. Joshua Kimmichs Onkel ist Sänger der Schlagerband Brillant („Ich brauch kein Navi“), Toni Kroos steht auf Pur („Adler sollen fliegen“). Vielleicht gehen beide mit dem Coach raus und hören Nana Mouskouris „Draußen vor der Tür“.