Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Bekanntermaßen soll man ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Dem 130-fachen Nationalspieler Lukas Podolski tat sich dieser Tage die Chance für einen großen Abschied auf, als er mit seinem japanischen Club Vissel Kobe den Kaiserpokal gewann. Das ist der DFB-Pokal Japans, und weil der Kaiser den Pokal stiftet, kann es im Prinzip keine höhere Auszeichnung geben für Prinz Poldi. Trotzdem zerren und zurren sie alle an dem Rheinländer herum und malen sich seine Zukunft aus, obwohl der Kicker mit dem astreinen linken Hammer kein Sterbenswort darüber verliert, wie es mit ihm weitergeht.

 

In wenigen Tagen läuft sein Vertrag in Kobe aus – und der Poldi ist schon stramme 34 Jahre alt. Die Japaner wollen ihn halten, er wird aber auch mit dem US-Club Chicago Fire, dem letzten Verein von Podolskis Kumpel Bastian Schweinsteiger, in Verbindung gebracht – auch ein Wechsel zu Gornik Zabrze in Poldis Geburtsland Polen soll möglich sein. Als ganz heißen Kandidaten für Podolskis künftigen Vorruhestands-Verein machen die Experten aber den 1. FC Köln aus aus. Dass da ein Kontakt ins Geißbockheim besteht, wollte der FC-Sportchef Horst Heldt jedenfalls nicht dementieren und verriet dem „Kölner Stadtanzeiger“: „Ich möchte nur sagen, dass ich mit Lukas im Austausch bin.“ Wenn demnächst also ein Prinz aus dem Kaiserreich Japan über die Hohenzollernbrücke Richtung Müngersdorf reitet, dann kann das nur eines bedeuten: Die Rettung des Effzee!