Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Fußballer Marco Reus.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Die persönliche Entwicklung des Dortmunder Offensivspielers Marco Reus ist erstaunlich. Vor sechs Jahren fiel er noch dadurch auf, dass er mit seinem Rennmonster von einem Auto ordentlich Gas gegeben hatte – ohne einen Führerschein zu besitzen. Einen riesigen Aufschrei löste das aus, weil damit die Vorbildfunktion der Bundesliga-Kicker ad absurdum geführt wurde. Nun sind Fußballer keine Heiligen und sie dürfen nachts auch mal um die Häuser ziehen. Es muss ja nicht gleich so ausarten wie bei Reus’ ehemaligem Dortmunder Kollegen Kevin Großkreuz. Der wurde während seiner Zeit beim VfB Stuttgart nicht weit entfernt vom Rotlicht-Viertel von Leuten, mit denen er sich anlegte, vermöbelt.

 

Großkreutz musste gehen

Gar nicht schön war das: Großkreuz sah schlecht aus, musste gehen und ist seither – so hoffen wir – ein bisserl mehr auf der Hut. Sein Ex-Kumpel Reus tritt die Straßenverkehrsordnung offenbar auch nicht mehr mit Füßen. Stattdessen ist er geläutert und macht mit seinen inzwischen 31 Jahren das, was ein Mann tun muss: Er bringt seine Tochter in die Koje.

Woher wir das wissen? Aus einem vereinsinternen Interview mit Marco Reus, dass Borussia Dortmund veröffentlicht hat. „Seitdem die Kleine auf die Welt gekommen ist, habe ich sie bis jetzt, glaube ich, jeden Abend zu Bett gebracht“ – sofern er denn auch zu Hause gewesen sei, sagt Reus. Wenn seine Ende März 2019 geborene Tochter lächele, dann mache ihn das „automatisch glücklich“ und sei „unbezahlbar“. Dagegen waren die 540 000 Euro Strafe fürs Fahren ohne Führerschein womöglich ein Klacks.