Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Fußball-Profi Matthias Maak.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Innsbruck - Vier Wochen Kopfball-Verbot haben sie Matthias Maak auferlegt. Nicht die Teamärzte von Wacker Innsbruck, sondern ein Sponsor des Fußball-Clubs aus Tirol. Ziemlich haarsträubend, oder? Damit sind wir mitten im Thema. Matthias Maak ist 26 und hat – sagen wir’s neutral – eine auffallend hohe Stirn, die wohl nicht herrührt, dass sich der Abwehrspieler zu oft die Haare gerauft hätte, weil ihn die Stürmer orientierungslos gespielt hätten. Dem Kicker gefiel nicht, was er im Spiegel sah, wenn sich die Kollegen nach dem Spiel selbstverliebt das Haar föhnten – so beschloss er, sich welche wachsen zu lassen.

 

Oder besser: Der Sponsor lässt wachsen. Neun Stunden lang hat sich der Bursche Tausende Härchen am Hinterkopf einzeln mit der Pinzette entfernen lassen, danach stach eine Nadel 3200 Löcher in den Vorderkopf, wo die geernteten und unter dem Mikroskop geprüften Follikel eingesetzt wurden. Tut zwar weh, aber was Kult-Trainer Jürgen Klopp und Ex-Fußballstar Wayne Rooney bereits mannhaft ausgehalten haben, schreckt einen richtigen Österreicher freilich nicht ab. Nach der Umpflanzungsaktion gab’s ein Kopfball-Verbot; wenn man einen Rasen im Garten frisch einsät, lässt man ja auch nicht drei Tage später die Kinder ein Sackhüpf-Turnier drauf veranstalten.

Nun wartet Matthias Maak auf seine Erfüllung, wobei die Transplantations-Experten in dieser struppigen Geschichte eine Frage hätten beantworten sollen, für die sich Männer mit Kopfhaarproblemen ganz besonders interessieren. Hätte man da nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können? Ist es nicht möglich, dass Mann sich Haare auf den Kopf verpflanzen lässt, die an anderen Körperpartien so wuchern, dass sie lästig sind und regelmäßig entfernt werden müssen?