Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Eishockey-Nationalspieler Moritz Müller.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Man wirft Sportlern ja gerne mal vor, dass sich ihre Gedanken selten über die Strafraumgrenze, die Spielfeldumrandung oder den Boxring hinaus bewegen. Da tut es ganz gut, wenn es gegenteilige Beispiele gibt. Wie Moritz Müller. Der Mann ist Eishockey-Profi bei den Kölner Haien, Nationalspieler, aber eben auch schon 32 – weshalb er sich bereits den Kopf darüber zerbricht, was er und seine Kollegen in Zukunft so machen könnten. „Ich würde mir wünschen, dass unsere Generation dem Sport erhalten bleibt“, sagt Müller im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ – und hat auch schon konkrete Vorstellungen: „Einer macht ’ne Gewerkschaft, einer geht in den Verband, einer zur Liga.“

 

Wer macht den Schiedsrichter?

Vor allem die Sache mit der Interessensvertretung für Spieler hat es ihm angetan, „ich könnte mir vorstellen, das nach meiner Karriere zu machen“, erklärt der Verteidiger, der schon mit Juristen darüber gesprochen hat. Was aus seiner Idee wird? Muss man sehen. So ganz ausgegoren ist die Sache aber natürlich noch nicht. Wenn ein Ex-Nationalspieler die Gewerkschaft führt, einer den Verband, einer die Liga – dann ist die freundliche Übernahme noch lange nicht komplett. Es braucht einen weiteren Freiwilligen – als Schiedsrichter.