Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der Tennisspieler Taylor Fritz.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Der Tennisspieler Taylor Fritz ist kein Mann der ersten Reihe. Doch dass ihn die Weltrangliste zurzeit auf Platz 24 führt, kann bedeuten, dass von dem smarten, hochgewachsenen Amerikaner noch zu hören sein wird. Er ist ja noch so jung. Mit 22 Jahren stehen ihm alle Wege offen, sollte er am Ball bleiben. Wenn die Federers und Nadals dieser Welt sich zur Ruhe setzen, braucht es nun einmal hoffnungsvolle Nachwuchskräfte wie den 1,93 m großen Burschen, der in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien 1997 das Licht der Welt erblickte. Ab 1997 nahm Federer übrigens vermehrt an internationalen Turnieren teil und gewann im Mai des Jahres in Prato seinen ersten größeren internationalen Titel bei den Junioren.

 

Geld spielt keine Rolle

Tennis-Opi Federer steht derzeit bei einem Karriere-Preisgeld von fast 130 Millionen Dollar. Bei Fritz sind es dagegen noch recht überschaubare 2,9 Millionen. Aber Kohle, herrje, die spielt doch keine Rolle. Sie wird nur wichtig, wenn man anderen Menschen damit helfen kann. Also nutzte Fritz die Corona-Krise, um mit Hilfe eines prominent besetzten Online-Tennisturniers Geld zu sammeln für die Organisation No Kid Hungry, die sich dafür einsetzt, dass möglichst kein Kind auf diesem Planeten hungern soll.

Dass Fritz eines der Konsolenduelle mit fünf Assen beendete, ist aller Ehren wert und lässt aufhorchen für die digitale Zukunft des weißen Sports. Online-Titel führen offenbar nur über den hochveranlagten Ami. Noch beeindruckender aber ist, dass durch die Aktion eine Million Dollar gesammelt wurde. Geht nicht, gibt’s nicht – im Prinzip ist Taylor Fritz der Sportsfreund des Monats.