Neben Siegen und Niederlagen gibt es in der Welt des Sports auch reichlich absurdes, seltsames und lustiges. Daher kürt unsere Sportredaktion mit einem Augenzwinkern täglich die Sportsfreundin oder den Sportsfreund des Tages. Heute: der ehemalige Tennisspieler Michael Stich.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - In diesen Zeiten kommen ja wieder die ollen Geschichten auf den Tisch. Man schaut sich Fußballspiele an, die vor 23 Jahren stattgefunden haben, und so wird der Sportfan wieder daran erinnert, welcher arme Tropf im Elfmeterschießen die Kugel gegen den Pfosten zimmerte und damals vor Scham auf dem Boden liegengeblieben ist wie ein toter Mann.

 

Man erinnert sich vielleicht auch an das Tennis-Doppel-Finale der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona. Ach, haben das nicht Boris Becker und Michael Stich gewonnen? Richtig, Freunde des weißen Sports, so war es! Dunkel erinnern wir uns auch noch daran, dass Stich im Athletendorf eine bescheidene 16- Quadratmeter- Butze bezog, während Becker in einem angesagten Nobelschuppen der Mittelmeermetropole eincheckte. Nun, er wusste offenbar schon damals nicht so genau, wie man den Pfennig zweimal rumdreht, falls es in Krisenzeiten mal ein bisserl eng wird.

Die Party fiel ins Wasser

Becker und Stich erinnern sich gut an ihren Erfolg und auch daran, dass sie ihn noch gar nicht gemeinsam gefeiert haben. 28 Jahre ist er her – aber anständig darauf angestoßen haben sie nicht. „Nach dem Sieg war mir irgendwie danach, relativ schnell nach Hause zu fahren. War es ein Fehler? Definitiv. Das würde ich heute nicht mehr so machen“, sagte Stich den Internetportalen Dazn und Spox. Und weil sie nicht zusammen Quartier bezogen hatten, sahen sie sich ohnehin nur auf dem Platz. „Den Termin und das gemeinsame Essen wird es mit Sicherheit noch geben“, verspricht Stich heute, und wir gehen einfach mal davon aus, dass es Boris Becker ähnlich sieht und sich auch aufs Wiedersehen freut. Wenn’s gut läuft, übernimmt Stich ja auch die Zeche.