Der Abriss der alten Halle des TSV Eltingen steht kurz bevor. Schon im Juli soll der Bau des Sportvereinszentrums und der neuen Halle an der Bruckenbachstraße starten.

Leonberg - Ohne Diskussion, ohne Nein-Stimme, ohne Enthaltung – einstimmig und einmütig hat der Gemeinderat die letzte Planungshürde für das neue Sportvereinszentrum des seit einem Jahr fusionierten SV Leonberg/Eltingen aus dem Weg geräumt und den geänderten Bebauungsplan für das Gebiet an der Bruckenbachstraße beschlossen. „Für uns ist das jetzt der Startschuss, endlich loszulegen“, sagt Matthias Groß. Er ist im Vereinsvorstand zuständig für Liegenschaften und Technik und mit allen Dingen rund um die neuen Sportanlagen betraut.

 

Nach der Fusion von TSG Leonberg und TSV Eltingen zum 1. Januar 2018 soll an der Bruckenbachstraße ein modernes, gemeinsames Sportzentrum entstehen. Das frühere TSG-Gelände an der Jahnstraße dagegen wurde aufgegeben und an einen Investor verkauft, der dort Wohnungen und Geschäfte bauen will. Eine Baugenehmigung für das Vereinszentrum ist bereits eingereicht, Eingaben von Anwohnern dagegen habe es bislang nicht gegeben. Jetzt warte man nur noch auf die offizielle Baugenehmigung. „An der Ausschreibung der Neubauten sind wir gerade dran“, berichtet Groß.

Das Kartenhäuschen ist schon weg

Er und andere Mitglieder haben bereits selbst Hand angelegt an die alten Gebäude. Da, wo früher Eintrittskarten für die Fußballspiele verlauft wurden, ist nur noch Erde zu sehen. Das Kartenhäuschen ist seit vergangenem Wochenende weg. In den nächsten drei Wochen stehen Vorbereitungen für den Abriss an, zudem zieht die Geschäftsstelle in der Bruckenbachstraße von Hausnummer 37 in Nummer 33 um. Von Mittwoch, 20. März, an sollen die Bagger rollen und die alte Halle des ehemaligen TSV Eltingen abreißen. „Sechs bis acht Wochen sind dafür ursprünglich eingeplant, aber ich schätze, es wird ein wenig länger dauern“, meint der Technik-Referent. „Wir hoffen, dass im Juli dann die ersten sichtbaren Arbeiten für den Neubau beginnen können“, meint Groß. Der Zeitplan ist eng. Bis Dezember 2020, spätestens Januar 2021, soll alles fertig sein. „Das ist sportlich, aber wir sind schließlich auch ein Sportverein“, scherzt Matthias Groß.

Während über das Sportvereinszentrum an sich nicht diskutiert wurde, entflammte eine wiederkehrende Debatte neu. „Ich sehe die Parkplatzsituation problematisch. Es sind wenig Stellplätze auf dem Vereinsgelände ausgewiesen“, kritisiert Jörg Langer (Freie Wähler). Der neue Bebauungsplan sieht zehn Parkflächen auf dem Gelände vor. Dazu gibt es öffentliche Stellplätze in der Badstraße sowie beim Tennisclub und dem Leobad auf der anderen Seite der Glems.

„Der Parkdruck ist groß“

„Der Parkdruck ist auch ohne den Sportverein und das Leobad so groß. Da parken die ganzen Beschäftigten aus dem Gewerbegebiet Hertich“, entgegnet Wolfgang Schönleber (SPD). „Die Parkflächen südlich der Glems sind ausgewiesen für das Leobad und die Sportstätten. Wir sehen uns als Sportstätte“, sagt Matthias Groß vom SV Leonberg/Eltingen. Er sieht hier die Stadt Leonberg in der Pflicht, um etwa eine Nutzungsbeschränkung zu erlassen und auch entsprechend zu kontrollieren.

„Wir haben für das Parkplatzproblem aber auch keine Patentlösung“, macht Groß klar. Die Nutzungsdauer beispielsweise auf zwei Stunden zu begrenzen, nütze den Vereinsmitgliedern gar nichts. Er sieht eine Entlastung eher auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Sportgeländes. Die Brachfläche, auf der auch schon mal der eine oder andere Zirkus haltgemacht hat, wird vom Verein auch bei Veranstaltungen zum Parken genutzt. Das Gelände ist aber Gewässerrandstreifen, eine feste Bebauung schwierig. „Man könnte eine Schotterfläche machen und den Zugang für Vereinsmitglieder mit einer Schranke regeln“, schlägt Matthias Groß vor. Baubürgermeister Klaus Brenner hat zugesichert, dass sich die Stadt die Fläche ansieht.

Entlastung sieht Groß auch an der Bruckenbachstraße kurz vor der Einmündung zur Südrandstraße. „Dort ist ein städtischer Parkplatz, der mit einer Schranke verschlossen ist“, meint das SV-Vorstandsmitglied. Das Areal war vor einigen Jahren mal als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft im Gespräch, wegen der Nähe zur Autobahn aber wieder verworfen worden.