Der 55-jährige CDU-Stadtrat übernimmt den Posten von Rolf Schneider, der nicht mehr zur Wahl stand.

Stuttgart-Feuerbach - Der drittgrößte Sportverein in Stuttgart hat einen neuen Präsidenten. Markus Bott ist einstimmig an die Spitze der Sportvereinigung Feuerbach gewählt worden. Er folgt auf Rolf Schneider, der seit 2002 Präsident war. „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“, sagte Schneider im Interview mit unserer Zeitung. Er übergibt einen 6600 Mitglieder starken Verein, der „sehr gut da steht“. Nur der VfB Stuttgart und der MTV Stuttgart haben mehr Mitglieder zu verzeichnen.

 

„Mein Ziel ist es nicht, um jeden Preis der größte Verein in Stuttgart zu werden. Darum geht es uns nicht“, betont Bott. „Wir haben allerdings am Wilhelm-Braun-Sportpark die wunderbare Gelegenheit, unser Angebot auszubauen und es noch attraktiver zu machen. Wenn sich die Menschen bei uns aufgehoben fühlen, werden wir sicherlich auch noch ein paar Mitglieder gewinnen.“ Unter anderem sieht der 55-Jährige auch in der Weiterentwicklung des Vereins und in der Umsetzung des Masterplans (wir berichteten) seine Hauptaufgaben im Verein. Zudem habe er als Stadtrat (CDU) auch gute Verbindungen zur Stadt und zur Verwaltung, die hilfreich sein können. „Der nächste Schritt im Rahmen des Masterplans wird sein, das Föhrich-Sportgelände und das Vitadrom baulich weiterzuentwickeln“, sagt Bott.

Markus Bott ist seit seinem zehnten Lebensjahr Mitglied der Sportvereinigung

Präsident der Sportvereinigung zu sein, sei eine sehr große Aufgabe. „Aber wenn man etwas bewegen möchte, muss man sich auch engagieren“, betont der Feuerbacher, dessen Familie in dritter Generation im Stadtbezirk wohnt. „Zudem sehe ich es als meine Pflicht an, dem Verein auch etwas zurückzugeben.“

Markus Bott ist seit seinem zehnten Lebensjahr Mitglied der Sportvereinigung. Zunächst machte er Judo, ehe er mit 14 Jahren zum Handball kam. „Daher kenne ich auch Rolf Schneider. Wir haben zusammen gespielt.“ Vor ein paar Monaten habe Schneider dann bei ihm angerufen und gefragt, ob er es sich vorstellen könnte, Präsident der Sportvereinigung zu werden. „Die Fußstapfen sind natürlich riesig, aber die Aufgabe ist auch sehr spannend“, erklärt Markus Bott. Intern möchte der verheiratete Familienvater das Bindeglied zwischen Vereinsführung und den Abteilungen sein. Und nach außen möchte er die Verbindungen zur Wirtschaft, Stadtverwaltung, zu den Verbänden und Schulen pflegen. „Erst jüngst habe ich mit der Rappachschule aus Weilimdorf einen Vertrag abgeschlossen“, sagt Bott. Die Kindersportschule der Sportvereinigung werde künftig ein Angebot im Rahmen der Ganztagsschule durchführen.