Alice Schwarzer droht nun doch ein Verfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Auf Twitter schmiedet ein "Intimfeind" der Feministin Rachepläne: Jörg Kachelmann.

Alice Schwarzer droht nun doch ein Verfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Auf Twitter schmiedet ein "Intimfeind" der Feministin Rachepläne: Jörg Kachelmann.

 

Köln - Gegen die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer läuft auch nach ihrer Selbstanzeige und Steuernachzahlung ein steuerliches Ermittlungsverfahren. Das teilte der Anwalt der 71-jährigen Publizistin, Christian Schertz, am Freitag mit und reagierte damit auf Berichte der Nachrichtenmagazine „Focus“ und „Spiegel“.

Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft hätten im Mai unter anderem Schwarzers Haus im Bergischen Land nahe Köln durchsucht, berichteten die Magazine. Schertz bestätigte die Durchsuchungen am 20. Mai, bezeichnete aber Mutmaßungen über die Höhe einer möglichen zusätzlichen Steuerschuld als „falsch“. Die Staatsanwaltschaft in Köln äußerte sich in der Sache nicht.

Die Chefin der feministischen Zeitschrift „Emma“ hatte Anfang Februar eingeräumt, seit den 1980er Jahren ein Schweizer Konto geführt, es aber erst 2013 beim Finanzamt angezeigt zu haben. Sie habe 200.000 Euro für die vergangenen zehn Jahre nachgezahlt, plus Säumniszinsen.

Kachelmann spottet auf Twitter

Schwarzers "Intimfeind" Jörg Kachelmann schmiedet indes - vielleicht nicht ganz ernst gemeinte - Pläne, bei einem möglichen Prozess gegen Schwarzer als Berichterstatter zu fungieren."Ich habe 2010 gelernt, dass sich jeder Idiot Gerichtsberichterstatter nennen darf. Also auch ich. Für wen darf ich zum #Schwarzer-Prozess?", twitterte der Wettermoderator.

Der Hintergrund: Schwarzer hatte sich damals mit besonders scharfen Berichten über Kachelmanns Prozess hervorgetan. Der 55-Jährige stand wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung in Mannheim vor Gericht. Er wurde 2011 freigesprochen.