Wer jetzt an den Zustand denkt, in dem sich ein Bäcker zwischen zwei und sieben Uhr früh befindet, liegt falsch. Es könnte aber gut sein, dass derselbe Bäcker nach der Arbeit in der Backstube mit seinem neuen Online-Bestellsystem einen Sack Mehl ordert. Stellt sich bei der Verarbeitung des Auftrags irgendwo ein Bit oder gar ein Byte quer, muss einer vom Backend ran – also einer von den IT-Fuzzis, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass das System rund läuft.

 

Mit wolkigen Versprechen kennt sich die Softwarebranche aus. Die Erfindung der Datenwolke war daher nur eine Frage der Zeit. Oder sind Sie noch nicht cloudifiziert? Dann sollten Sie noch heute damit beginnen, ihre hochsensiblen persönlichen Daten auf irgendeinem Server abzulegen. Dort sind sie sogar vor Ihnen selbst sicher, wenn die Internetverbindung wieder mal streikt. Sollten sich die Daten gar nicht mehr finden lassen, liegen sie wahrscheinlich auf Wolke sieben.

Mobilfunk, W-Lan, Bluetooth – nie gab es so viele Möglichkeiten, Anschluss zu finden. Entscheidend ist aber, dass die schlauen Geräte, die sich bisweilen ganz ohne unser Zutun miteinander verbinden, auch dieselbe Programmiersprache sprechen. Wenn es Probleme mit der Connectivity gibt, bestellt der smarte Kühlschrank womöglich eine Packung Sojafrikadellen, – und die Lieferdrohne bringt eine extrafette Schweinshaxe vorbei.

Haben Sie als Kind gerne die Sandburg des Nachbarjungen plattgemacht, um etwas Neues zu schaffen – oder auch nur ein heilloses Chaos im Sandkasten zu hinterlassen? Dann brauchen wir Ihnen nicht zu erklären, was eine disruptive Veränderung ist. Am disruptivsten ist die IT-Branche. Eben mal eine kleine App gebastelt – und irgendwo in der Old Economy sind 10 000 Jobs obsolet. Kleiner Trost: Schon morgen kann es den smarten App-Entwickler selber treffen, weil ein Algorithmus schneller und billiger ist.

Wer sich von überkommenen Technologien abnabeln will, muss sich dazu erst mal enabeln. Und dazu braucht man – richtig! – einen Enabler. Im Denglisch-Wörterbuch wird der Begriff mit „Ermöglicher“ übersetzt. Ein Enabler kann eine Person oder Gruppe sein, die den Wandel vorantreibt, oder eine Innovation, die die Regeln einer Branche neu definiert. Wie wäre es etwa mit einem 1-D-Drucker, der nur eindimensional druckt? Das spart Material und ermöglicht superflache Hierarchien.

Früher sprach man mal von Meinungsmachern. Aber das ist sowas von aus dem 20. Jahrhundert. Heute zählt, was klickt: Auf Instagram ein neues Deo bewerben, auf Facebook Urlaubsbilder posten, dabei gut aussehen und voll gut drauf sein: fertig ist die Influencerin oder der Influencer. Wer auf Youtube den Kanal voll hat – also genug Leute findet, die sich für seine Beiträge interessieren –, der macht als Werbemaskottchen Karriere.

Die Welt war Ihnen schon immer zu banal, die Quantenphysik hat Sie unterfordert? Machen Sie sich bereit dafür, den Lauf der Geschichte zu verändern: selbstverständlich mit einem Moonshot-Projekt. Wenn Tech-Konzerne Maschinen in Menschen verwandeln, dann sprechen die Macher von einem Moonshot-Projekt. Kommt übrigens aus der Raumfahrt (Apollo 11). Also los, erfinden Sie das nächste Facebook!

Früher haben die Menschen ihre Umwelt angeschaut. Ein Mammut war ein Mammut, eine Schwiegermutter war eine Schwiegermutter. Wer seine Umwelt nicht mehr ertrug, der betrank sich. Dann sah er eine Mixed Reality. Heute beschreibt der Begriff unsere Wahrnehmung der Welt, die mit technischen Geräten wie VR-Helmen oder holografischen Brillen erweitert wird. Verursacht bei manchen Konsumenten gemischte Gefühle.

Unser Hirn hat sich seit der Steinzeit kaum verändert und kommt nun an seine Leistungsgrenzen. Zum Glück arbeiten IT-Konzerne mit Hochdruck an AI-Anwendungen. AI steht nicht für Ausgeflippte Informatiker, sondern für Artificial Intelligence, also Künstliche Intelligenz. Schon heute sagen uns Algorithmen, welche Tischdecke Tante Erika sonst noch gefallen könnte. Eines Tages finden sie vielleicht heraus, dass die Welt auch ohne Menschen prima funktioniert. Dann heißt es rechtzeitig den Aus-Knopf drücken.

Digitales Wolkenkuckucksheim

Wer jetzt an den Zustand denkt, in dem sich ein Bäcker zwischen zwei und sieben Uhr früh befindet, liegt falsch. Es könnte aber gut sein, dass derselbe Bäcker nach der Arbeit in der Backstube mit seinem neuen Online-Bestellsystem einen Sack Mehl ordert. Stellt sich bei der Verarbeitung des Auftrags irgendwo ein Bit oder gar ein Byte quer, muss einer vom Backend ran – also einer von den IT-Fuzzis, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass das System rund läuft.

Mit wolkigen Versprechen kennt sich die Softwarebranche aus. Die Erfindung der Datenwolke war daher nur eine Frage der Zeit. Oder sind Sie noch nicht cloudifiziert? Dann sollten Sie noch heute damit beginnen, ihre hochsensiblen persönlichen Daten auf irgendeinem Server abzulegen. Dort sind sie sogar vor Ihnen selbst sicher, wenn die Internetverbindung wieder mal streikt. Sollten sich die Daten gar nicht mehr finden lassen, liegen sie wahrscheinlich auf Wolke sieben.

Mobilfunk, W-Lan, Bluetooth – nie gab es so viele Möglichkeiten, Anschluss zu finden. Entscheidend ist aber, dass die schlauen Geräte, die sich bisweilen ganz ohne unser Zutun miteinander verbinden, auch dieselbe Programmiersprache sprechen. Wenn es Probleme mit der Connectivity gibt, bestellt der smarte Kühlschrank womöglich eine Packung Sojafrikadellen, – und die Lieferdrohne bringt eine extrafette Schweinshaxe vorbei.

Haben Sie als Kind gerne die Sandburg des Nachbarjungen plattgemacht, um etwas Neues zu schaffen – oder auch nur ein heilloses Chaos im Sandkasten zu hinterlassen? Dann brauchen wir Ihnen nicht zu erklären, was eine disruptive Veränderung ist. Am disruptivsten ist die IT-Branche. Eben mal eine kleine App gebastelt – und irgendwo in der Old Economy sind 10 000 Jobs obsolet. Kleiner Trost: Schon morgen kann es den smarten App-Entwickler selber treffen, weil ein Algorithmus schneller und billiger ist.

Wer sich von überkommenen Technologien abnabeln will, muss sich dazu erst mal enabeln. Und dazu braucht man – richtig! – einen Enabler. Im Denglisch-Wörterbuch wird der Begriff mit „Ermöglicher“ übersetzt. Ein Enabler kann eine Person oder Gruppe sein, die den Wandel vorantreibt, oder eine Innovation, die die Regeln einer Branche neu definiert. Wie wäre es etwa mit einem 1-D-Drucker, der nur eindimensional druckt? Das spart Material und ermöglicht superflache Hierarchien.