Haben die beiden Männer, die in Rheinland-Pfalz 155 Kilogramm Sprengstoff gehortet hatten, Verbindung zur rechtsextremen Szene? Die Staatsanwaltschaft prüft dies zurzeit.

Zweibrücken - Nach der Sicherstellung von 155 Kilogramm Sprengstoff in der Pfalz prüft die Staatsanwaltschaft eine mögliche Verbindung zur rechtsextremen Terrorgruppe Oldschool Society (OSS). Bei der Vernehmung der zwei verhafteten Männer im Alter von 18 Jahren und 24 Jahren habe der Jüngere von einem OSS-Treffen im Sommer in einer Hütte in Rheinland-Pfalz gesprochen, teilte die Staatsanwaltschaft Zweibrücken am Samstag mit. Auch sei bei ihm ein selbst gebauter Sprengsatz mit einem Hakenkreuz und SS-Runen gefunden worden.

 

Die Anklagebehörde wies darauf hin, dass in München zurzeit vier mutmaßliche OSS-Führungsmitglieder vor Gericht stehen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen vor, mit Nagel- und Brandbomben einen Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft geplant zu haben.

Die beiden Männer wurden am 29. Dezember festgenommen. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Beide bezeichneten sich als Freizeit-Pyrotechniker und gaben an, sie hätten das Material für ein privates Silvesterfeuerwerk nutzen wollen.