Noch liegt die Unfallstatistik 2018 nicht vor. Schon jetzt ist aber absehbar, dass im vergangenen Jahr die Zahl der Unfälle mit Stadtbahnen wieder etwas steigen wird. Für die Stuttgarter Straßenbahnen ist aber nicht das Maß der Dinge.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Zahl der Stadtbahnunfälle in der Landeshauptstadt liegt für das vergangene Jahr laut der Polizei „etwa auf dem Vorjahresniveau“. Eine genau Zahl veröffentlicht die Verkehrspolizei nicht – die kommt erst mit der Unfallstatistik im Frühjahr. Nur so viel verrät die Polizei bereits: Es seien ein wenig mehr Fälle als im Vorjahr 2017, sagte ein Pressesprecher. Da wurden 112 gezählt. Im Jahr davor waren es noch 108 gewesen, damit war die 100-er-Marke gefallen. Denn 2015 geschahen in der Landeshauptstadt noch unter 100 Unfälle mit Stadtbahnen, nämlich 97, 2014 waren es noch 92 gewesen.

 

Unfallschäden werden in der eigenen Werkstatt behoben

Im Jahr 2013 wurden 79 Zusammenstöße der Bahnen der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) mit anderen Verkehrsteilnehmern registriert. Thomas Moser, den Technischen Vorstand der SSB, rät, nicht nur auf die absoluten Zahlen zu blicken, wenn man die Statistik der Stadtbahnunfälle betrachte. Man müsse die Zahl ins Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern sehen. Und dann, so der SSB-Vorstand, sei die Steigerung über die Jahre nicht alarmierend: „Im Verhältnis zur Laufleistung ist die Quote immer ungefähr gleich“, sagt er.

Um Unfallschäden an den Bahnen kümmern sich die SSB in eigenen Werkstätten. Drei davon sind in Remseck, Heslach und Möhringen. Dort werden die Bahnen nach Unfällen wieder fahrtüchtig gemacht. Die Schäden richtig beheben können die Fachleute der SSB in der zentralen Werkstattin Möhringen. Insgesamt arbeiten 330 Personen in den Werkstätten. Etwa 150 davon in den Betriebswerkstätten über die Stadt verteilt, die übrigen in der zentralen Werkstatt am Hauptsitz. Die SSB verfügen über ausreichend Wagen, um Ersatz für Ausfälle wegen der Unfälle zu haben. 204 Wagen haben die SSB, 186 sind im Regelbetrieb unterwegs. Als Puffer für Unfallschäden seien zwei bis drei Wagen kalkuliert.