Wenn am Freitagabend der SSV Reutlingen im Stadion an der Kreuzeiche auf die Stuttgarter Kickers trifft, ist die Polizei wieder in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Hintergründe.
Reutlingen/Stuttgart - Am Freitag steht im Stadion an der Kreuzeiche in Reutlingen das brisante Derby zwischen dem SSV Reutlingen und den Stuttgarter Kickers in der Oberliga Baden-Württemberg an (Anpfiff: 19 Uhr) an. Die Polizei ist in erhöhter Alarmbereitschaft.
Dass sich die Fans der Reutlinger und der Stuttgarter Kickers nicht grün sind, ist hinreichend bekannt. „Wir wissen natürlich um das feindschaftliche Verhältnis der Fangruppen und rechnen bei dem Spiel mit entsprechendem Fanpotenzial – auch mit der möglichen Anreise von jeweils befreundeten Gruppierungen von auswärts“, sagt Andrea Kopp, Sprecherin der Reutlinger Polizei. So war es in der Vergangenheit im Rahmen dieses Risikospiels immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen beziehungsweise zu Angriffen auf Polizeibeamte gekommen. Dabei mischten häufig auch befreundete Fangruppierungen von den Vereinen Jahn Regensburg und FC Blau-Weiß Linz (beide Kickers) beziehungsweise VfB Stuttgart und FC St. Gallen (beide Reutlingen) mit.
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Die Polizei ist gewarnt
Während bei der Partie am Freitagabend zwischen 400 und 500 Gästefans erwartet werden, ist noch vollkommen offen, ob und in welcher Stärke die befreundeten Fangruppen auftauchen. Die Polizei ist zumindest gewarnt. „Auf gegenseitige Provokationen und mögliche Auseinandersetzungen bei einem Aufeinandertreffen der rivalisierenden Fangruppen stellen wir uns ein. Dementsprechend laufen gerade die Einsatzvorbereitungen mit verstärktem Kräfteansatz. So werden wir am Freitag auch von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt“, erklärt die Polizeisprecherin.
Der SSV Reutlingen weist im Vorfeld des Spiels darauf hin, dass wegen der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen und Zutrittskontrollen mit Wartezeiten zu rechnen sei. Einlass ist um 17.30 Uhr. Außerdem werde rund um das Kreuzeiche-Stadion und innerhalb des Stadions eine strenge Fantrennung vorgenommen.
Andrea Kopp richtet abschließend eindringliche Worte an die Anhänger: „Wir appellieren an die Fans, friedlich zu bleiben und die aktuell nicht selbstverständliche Möglichkeit, bei einem Fußballspiel live dabei zu sein, zu genießen“.