Der 19-jährige Verdächtige hat laut Polizei den Mord an dem neunjährigen Jaden gestanden. Die Staatsanwaltschaft nennt Mordlust als Motiv für die Tat.

Dortmund - Das Motiv für den Kindsmord von Herne war nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mordlust. Wie die Ermittler am Freitag in Dortmund mitteilten, gestand der 19-Jährige neben dem Mord an dem neunjährigen Jungen auch den nach seiner Festnahme festgestellten zweiten Mord. Bei diesem Opfer handle es sich um einen 22 Jahre alten Mann.

 

Den Ermittlern zufolge stach H. bei dem Jungen mehr als fünfzig Mal mit dem Messer zu und bei seinem zweiten Opfer fast siebzig Mal. Der Donnerstagabend festgenommene Marcel H. ist demnach umfassend geständig.

„Er wirkt sehr eiskalt, emotionslos“, sagte der Leiter der Bochumer Mordkommission, Klaus-Peter Lipphaus. Bei seiner Vernehmung habe er angegeben, sich ursprünglich selbst das Leben habe nehmen zu wollen. Nachdem er es erfolglos zweimal versucht habe, habe er sich entschlossen, einen Mord zu begehen, um ins Gefängnis zu kommen.

Wie Lipphaus sagte, kannte H. sein zweites Opfer durch gemeinsame Computerspiele. H. habe bei dem jungen Mann nach dem Mord an dem Kind unter einem Vorwand Unterschlupf gesucht. Am nächsten Vormittag habe ihn sein Bekannter aber damit konfrontiert, dass er wegen Mordes gesucht werde. Er habe deshalb angekündigt, zur Polizei zu gehen. Daraufhin habe H. den Mann getötet.