Dennoch sparte er nicht mit Kritik an Europa. Den griechisch-russischen Beziehungen sei großer Schaden zugefügt worden, sagte er, ohne Ross und Reiter zu nennen. Griechenland sei gegen Sanktionen, sie seien „ein Weg ins Nichts“. Er habe daher in Brüssel klargemacht, dass Athens Einverständnis dazu keine „Gegebenheit“ mehr sei. Schon Anfang März habe er Moskau um Teilrücknahme des Einfuhrstopps für griechisches Obst gebeten, vor allem bei Pfirsichen. Griechenland habe die Anbaufläche extra für den Export nach Russland erweitert. Noch am gleichen Tag wurde er erhört. Wann die Lockerungen, die auch Ungarn und Zypern entlasten sollen, in Kraft treten, steht allerdings nicht fest.

 

Offen ist auch, wie Turkstream finanziert wird: eine Pipeline, mit der russisches Gas über die Türkei nach Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn gepumpt werden soll. Zwar brachte Griechenlands Außenminister Nikos Kotzias eine Absichtserklärung nach Moskau mit, die er und seine Amtsbrüder aus den Pipeline-Staaten gerade in Budapest unterzeichnet hatten – dazu aber auch die Botschaft, dass keiner der Teilnehmer über das dazu nötige Geld verfügt. Ob Staatskonzern Gazprom und russische Banken das Vorhaben komplett finanzieren können, bleibt offen.