Die LBBW hat im ersten Quartal ein deutlich verbesserter Ergebnis erzielt. Grund dafür sind geringere Belastungen durch Staatshilfen.

Stuttgart - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihr Ergebnis im ersten Quartal dank niedrigerer Belastungen durch Staatshilfen deutlich gesteigert. Der Gewinn nach Steuern legte gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent auf 76 Millionen Euro zu, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Dabei profitierte die LBBW vor allem von niedrigeren Provisionen für Garantien des Lands Baden-Württemberg. Die LBBW hatte im August 2014 Altlasten in Milliardenhöhe abgebaut und so die Belastungen senken können.

 

Die Südwest-Landesbank war im Zuge der Finanzkrise von ihren Eignern - dem Land Baden-Württemberg, Sparkassen und der Stadt Stuttgart - mit Bürgschaften und einer Kapitalspritze gestützt worden. Im Gegenzug war der Bank von der Europäischen Union ein harter Sparkurs aufgedrückt worden. LBBW-Chef Hans Jörg Vetter hatte Ende März abgekündigt, die Kosten weiter drücken zu wollen. Im ersten Quartal war ihm das noch nicht gelungen. Auch das Zinsergebnis ging deutlich zurück. Dafür verdiente die LBBW mehr am Verkauf von Wertpapieren und im Depotgeschäft.

Bei der Hauptversammlung am Dienstag war der frühere L-Bank-Chef Christian Brand in den Aufsichtsrat gewählt worden. Er soll auch Vorsitzender werden. Wirtschaftsminister Nils Schimd (SPD) bleibt Stellvertreter.