Die Musik ist zurück! Das Staatsorchester Stuttgart hat unter der Leitung von Cornelius Meister auf der Freilichtbühne Mozart gespielt.

Stuttgart - Das Konzert hat drei Solisten. Die eine ist eine blutjunge Geigerin, die den Solopart eines Mozart-Konzerts nicht spielt, sondern auf Saiten singt, oft zum Niederknien schön. Die anderen beiden sitzen ein paar Meter über ihr, heißen Turdus philomelos und Fringilla coelebs und machen dem Gesang der 20-jährigen Niederländerin mächtig Konkurrenz. In den Kadenzen des A-Dur-Konzertes KV 219, vor allem dort, wo sich die Geigerin ins zarteste Pianissimo hineinträumt, entsteht fast so etwas wie ein Sängerkrieg zwischen Kultur und Natur: hier Noa Wildschut, dort Singdrossel und Buchfink. Das ist bezaubernd – und tröstet darüber hinweg, dass die Kunst zwischenzeitlich auch mit weniger angenehmen und deutlich lauteren Tönen von außen zu kämpfen hat.