Lust auf Schulden? Das folgende Beispiel aus Baden-Württemberg verdirbt den Appetit.

Stuttgart - Wiedergänger des Grauens gibt es nicht nur im Kino, sie bevölkern auch die Landespolitik. Bei den Beratungen über den Landeshaushalt für die kommenden zwei Jahre kroch dieser Tage wieder einer aus seinem dunklen Loch, jener Zero-Bond aus dem Jahr 1986. Ministerpräsident Lothar Späth hatte damals ein, so der genaue Fachausdruck, „strukturiertes Darlehen mit Zero-Elementen“ aufgenommen: 323 Millionen Euro. Mit dem Kredit bewies Späth einmal mehr, dass er seinen politischen Kosenamen „Cleverle“ zurecht trug. Zugleich handelte es sich um ein bestechendes Beispiel, wie Finanzpolitik zu Lasten der Nachkommenden betrieben werden kann.