Der Trainingsauftakt des VfB Stuttgart war eine stimmungsvolle Angelegenheit. Diskutiert wurde im Anschluss daran dennoch – über einen Spruch des Stadionsprechers Holger Laser. Dieser hat sich nun gegenüber unserer Zeitung dazu geäußert.

Stuttgart - Der offizielle Trainingsstart des VfB Stuttgart am Montagabend war ein stimmungsvoller Auftakt in die neue Bundesligasaison. 4000 Fans jubelten der Mannschaft zu, diskutierten über vorhandene und noch fehlende Neuzugänge und begutachteten die neuen Trikots. So weit, so gut – doch manch ein Beobachter hatte im Stuttgarter Schlienzstadion auch Misstöne ausgemacht.

 

Stadionsprecher Holger Laser hatte der Reihe nach alle Spieler vorgestellt. Als Tobias Werner an der Reihe war, zog Laser den Offensivspieler wegen dessen Urlaubsbräune auf – und fügte an: „. . . obwohl, dein Nebenmann ist ein bisschen brauner geworden.“ Das Pikante an der Sache: Neben Werner stand einerseits zwar Anastasios Donis, auf der anderen Seite aber auch der Ghanaer Hans Nunoo Sarpei. Weshalb im Netz eine Diskussion darüber begann, ob dieser Satz womöglich rassistische Züge trug.

Wie wird der Verein sich in der 1. Bundesliga schlagen? Wie blicken die Fans der Saison entgegen? Das haben wir beim Trainingsauftakt die Zuschauer gefragt:

Der VfB als „Familie“

Das sei ganz und gar nicht der Fall gewesen, versicherte am Tag danach Holger Laser und bedauerte es, sollte seine Aussage Platz für andere Interpretationen gelassen haben. „Sollte das falsch rübergekommen sein, entschuldige ich mich dafür“, sagte der Moderator. Er habe allerdings gar nicht Sarpei gemeint, sondern Donis. Dieser soll sich bereits vor dem öffentlichen Auftritt mit Werner über eben jene Urlaubsthematik lachend unterhalten haben. Wie zum Beweis für diese These veröffentlichte Sarpei am Dienstagmittag ein Foto, das ihn vor der Geschäftsstelle des VfB zeigt – mit Holger Laser im Arm. Das Zitat darunter: „Ich poste dieses Bild, um unsere Beziehung zu zeigen . . . wir sind eine Familie.“