Auf einem Spielplatz in Kirchheim (Kreis Esslingen) wurden Bissspuren am Schaukelsitz der Seilbahn festgestellt. Ähnliche Beschädigungen gab es schon vor einem Jahr. Trainiert ein Tierbesitzer dort einen Kampfhund?

Auf dem Spielplatz am Bulkesweg in Kirchheim wurde in der vergangenen Woche erneut der Schaukelsitz der Seilbahn beschädigt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wurden an dem Spielgerät deutliche Bissspuren festgestellt. Schon im vergangenen Jahr gab es einen ähnlichen Vorfall.

 

„Den Spuren nach zu urteilen, handelt es sich vermutlich wieder um einen Hund“, berichtet die Sprecherin der Stadtverwaltung, Doreen Edel. Ob es sich in beiden Fällen um ein und dasselbe Tier handelt, ist unklar. „Ein Verursacher konnte bislang nicht ermittelt werden.“ Ein Zusammenhang beider Vorfälle sei aber durchaus möglich. Laut Edel hatte vor einem Jahr ein Zeuge beobachtet, wie jemand auf dem Spielplatz seinen Hund – wohl einen sogenannten Kampfhund, wenngleich die Rasse nicht bekannt ist – absichtlich dazu abrichte, den Sitz der Seilbahn zu zerbeißen.

Ein Zeuge lieferte damals Hinweise

Die Stadt bittet die Bürger daher um Mithilfe: „Wir hoffen, dass sich jemand bei uns meldet, oder der Verursacher auf frischer Tat ertappt wird“, sagt Edel. „Die Polizei hat übrigens darauf hingewiesen, dass man Straftaten per Video festhalten darf.“

Der Schaden ist keinesfalls eine Bagatelle. Wie Edel betont, werden die Schaukelsitze speziell angefertigt. Sie bestehen aus einer stabilen Platte, Schaumstoff und einer Kette, um Verletzungen zu vermeiden. Gleichzeitig müssten sie so stabil sein, dass die Platte nicht einfach umknickt. „Diese Konstruktion macht die Sitze leider recht teuer, sie ist aber aus Sicherheitsgründen notwendig“, so Edel. Schließlich will die Stadt auf den öffentlichen Plätzen den Kindern unbeschwerte Spielmöglichkeiten bieten.

Die Spielplätze Jauchertbach und Bulkesweg sind bereits im vergangenen Jahr wiederholt Ziel blinder Zerstörungswut geworden, heißt es aus dem Kirchheimer Rathaus. Den angerichteten Schaden zu beheben, habe allein im vergangenen Jahr Kosten in Höhe von über 1600 Euro verursacht.