Der Waiblinger Oberbürgermeister und sein Kämmerer schlagen Alarm: Nach guten Jahren droht ein krasses Minus. Nun geht es darum, welche Projekte verschoben oder ganz gestrichen werden. Der Schuldenstand steigt rekordverdächtig.
Die Lage ist ernst – das haben sowohl der Waiblinger Oberbürgermeister Sebastian Wolf als auch der Kämmerer Fatih Ozan in ihren Haushaltsreden am Donnerstagabend deutlich gemacht. Denn nachdem sich die Stadt in den vergangenen Jahren über üppige Einnahmen aus der Gewerbesteuer freuen konnte – 2022 waren es rund 99 Millionen Euro, 2023 sogar rund 127 Millionen – kommt sie das nun teuer zu stehen. Als Folge davon erhält die Stadt nämlich vorerst weniger Zuweisungen aus dem Topf für den kommunalen Finanzausgleich (FAG). Während sie 2022 noch 24,4 Millionen Euro daraus bekam, rechnet sie 2025 nur noch mit knapp sechs Millionen. Für die FAG-Umlage bezahlen muss sie 2025 fast 38 Millionen, in 2024 rund 32 Millionen Euro.