Seit 1971 gibt es in Baden-Württemberg die Städtebauförderung. Seitdem sind in insgesamt 3261 Sanierungsgebiete fast acht Milliarden Euro geflossen – ein „bedeutender Beitrag zur Behebung städtebaulicher Missstände und damit zur Entwicklung von Städten und Gemeinden“, heißt es aus dem Landeswirtschaftsministerium. Dort hat man ausgerechnet, dass die eingesetzten Mittel zu Folgeinvestitionen von etwa 63 Milliarden Euro geführt haben.

 

Das Geld kommt von Bund, Land und den Kommunen, organisiert werden die Sanierungsgebiete von den Städten und Gemeinden. Ziel ist es, den öffentlichen Raum aufzuwerten, die historischen Ortsstrukturen zu erhalten, dennoch aber an die heutigen Erfordernisse anzupassen. Man will die Wohnverhältnisse verbessern und so die Gesellschaft stärken. Für die Sanierungsgebiete wird eine Fläche definiert. Wenn jemand innerhalb dieser Fläche Immobilien besitzt, kann er Gelder für Sanierungen beantragen.

Derzeit gibt es im Landkreis Böblingen Sanierungsgebiete in den Ortsmitten von Altdorf, Gäufelden, Jettingen, Magstadt und Mötzingen. Eine größere Maßnahme gibt es in Waldenbuch, wo der erweiterte Altstadtkern saniert wird. In Leonberg wird der Bereich Stadtpark/Reiterstadion gefördert, in Herrenberg das Quartier nördlich des Bahnhofs. In der Weil der Städter Kernstadt steht der Marktplatz im Mittelpunkt eines geförderten Sanierungsprogramms. Im Enzkreis nehmen Wimsheim und Mönsheim mit ihren Ortsmitten am Förderprogramm teil.

Gerade abgeschlossen hat die Stadt Weil der Stadt das Sanierungsgebiet Klösterle/Stuttgarter Straße. 2,3 Millionen Euro sind dabei in den vergangenen zwölf Jahren geflossen, davon hat die Stadt Weil der Stadt 930 000 Euro finanziert, der Rest kam von Bund und Land. Wichtigstes Objekt, das Geld bekommen hatte, war das „Klösterle“, ein ehemaliges Kapuzinerkloster, das zum Veranstaltungsraum umgebaut wurde.