Auf Antrag der CDU kommt die Vergünstigung für Grundschüler zwei Jahre früher als geplant. Wegen der Coronapandemie musste ein Pilotversuch dazu ausgesetzt werden.

Stuttgart - Die von der Stadt als Pilotversuch mit zehn Grundschulen konzipierte freie Fahrt von Schülergruppen bei Ausflügen soll 2022 auf alle 71 Grundschulen in der Stadt ausgeweitet werden. Der Gemeinderat hatte den Versuch 2018 für das Schuljahr 2019/20 beschlossen, wegen der Pandemie wurde er im März 2020 abgebrochen. Erst zum übernächsten Doppelhaushalt 2024/25 sollte entschieden werden, ob die Kommune dann die Fahrtkosten im Stadtgebiet mit den Bussen und Bahnen des Verkehrsverbunds für alle Stuttgarter Grundschulen übernimmt. Lehrkräfte können dazu über einen persönlichen Account Fahrscheine einfach beim Firmenkundenportal der SSB buchen. Die CDU im Gemeinderat will so lange nicht warten. Stadtrat Jürgen Sauer beantragte im Verwaltungsausschuss, die finanzielle Erleichterung bereits von Herbst 2022 an allen Grundschülern in Stuttgart zu gewähren. Die Verwaltung soll rechtzeitig über die Ergebnisse des Pilotversuchs berichten, der Rat dann die Ausweitung beschließen. Der Versuch kostet voraussichtlich 30 000 Euro, rechnet man die Kosten auf die 71 Schulen hoch, würden laut Sauer 210 000 Euro pro Schuljahr aus der Stadtkasse zum Ausgleich der Fahrtkosten nötig. Alle Fraktionen schlossen sich dem Vorschlag an, über die Vergünstigung zwei Jahre früher als geplant zu entscheiden.(ks)