Die Verlegung der Stadtbahn steht unmittelbar bevor. Die Arbeiten beginnen am 18. August. In 15 Monaten hält die Linie U 5 dann am S-Bahnsteig.

Leinfelden - In Leinfelden muss man sich noch ein paar Tage gedulden. Nicht mit dem Beginn der Sommerferien in der nächsten Woche, sondern erst am Montag, 18. August, beginnen die Umbauarbeiten an der Stadtbahnstrecke zwischen den Haltestellen Unteraichen und der bisherigen Endstation am Bahnhof in Leinfelden. Das hat die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) am Dienstag mitgeteilt.

 

Kern des Projekts ist die Bündelung der Stadtbahntrasse mit der S-Bahn im Bahnhofsbereich und der Bau einer neuen Haltestelle. Insgesamt erstreckt sich das Baufeld vom S-Bahnhof bis auf Höhe des Biergartens, wo die Neubaustrecke mit den bestehenden Gleisen verknüpft werden soll. Die Bauzeit wird von den SSB mit 15 Monaten angegeben, sodass mit einer Inbetriebnahme spätestens zum Fahrplanwechsel im Herbst des Jahres 2015 gerechnet werden kann.

Halt am S-Bahnsteig

Die Stadtbahn hält dann direkt am S-Bahnsteig, der dafür entsprechend umgebaut wird. Gegenüber soll ein weiterer Bahnsteig für das in Richtung Stuttgart führende Gleis entstehen. Dafür wird die bestehende, bisher ungenutzte Gleisbrücke über der Bahnhofsunterführung umgebaut. Im Anschluss an den Haltestellenbereich wird ein sogenanntes Ausziehgleis gebaut, das zum Wenden für den Richtungswechsel der Stadtbahnen nach Stuttgart dient. Auch ein Z-Überweg für Fußgänger wird errichtet.

Die Stadtbahnlinie U 5 bleibt während der Bauarbeiten zunächst wie gewohnt in Betrieb. Ob zum Ende der Arbeiten zum Anschluss an die bestehende Strecke eine Betriebsunterbrechung erforderlich ist, steht laut der Unternehmenssprecherin Susanne Schupp zurzeit noch nicht fest.

Zuschuss aus Sanierungsmitteln

Die Kosten für den Neubauabschnitt liegen bei circa acht Millionen Euro. Diese Kosten gehen nicht zu Lasten des Nahverkehrsunternehmens. Bezahlen muss die Stadt Leinfelden-Echterdingen, die jedoch nach einem komplizierten Berechnungsschlüssel eine Finanzhilfe des Landes in der Größenordnung von knapp unter 40 Prozent erhält. Das Projekt ist eine Kernaufgabe im Sanierungsgebiet Westlich der Max-Lang-Straße. Die durch die Verlegung der Gleise frei werdende Fläche soll für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben genutzt werden. Eine Verlängerung der U 5 bis zur Markomannenstraße ist als zweiter Bauabschnitt noch im Planungsstadium.