Ein Autofahrer beachtet weder das Linksabbiegeverbot noch eine Stadtbahn parallel neben sich – und schon kracht es. Immer und immer wieder.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Die Serie von Unfällen zwischen Stadtbahnen und Autofahrern, die verbotenerweise nach links über die Gleise abbiegen wollen, setzt sich fort: Zwei Verletzte hat es am Samstag in der Schlossstraße im Stuttgarter Westen gegeben, als ein 65-jähriger Opel-Fahrer aus dem Kreis Ludwigsburg gegen 10.15 Uhr mit einer Stadtbahn der Linie U 2 kollidierte. Der Schaden wird auf 30 000 Euro geschätzt. Laut Polizei war der Opel-Fahrer in Richtung Innenstadt unterwegs, als er auf Höhe der Silberburgstraße nach links abbiegen wollte. Dabei beachtete er weder das Abbiegeverbot noch die gelbe Bahn, die parallel neben ihm in gleicher Richtung fuhr. Der 65-jährige Autofahrer erlitt schwere Verletzungen, seine 56-jährige Beifahrerin kam mit leichteren Blessuren davon. Ein 14-Jähriger auf dem Rücksitz blieb unverletzt – ebenso wie die Insassen in der Stadtbahn. Die Rettungs- und Aufräumarbeiten an der Unfallstelle dauerten laut Polizei bis 11.40 Uhr.

 

Autofahrer sind offenbar nicht aufzuhalten

Trotz Polizeikontrollen und Werbekampagnen der SSB lassen sich Autofahrer offenbar nicht vom Abbiegen abhalten. Erst am 20. Januar war eine 20-jährige Opel-Fahrerin schwer verletzt worden, als sie in der Bebelstraße mit einer Bahn der Linie U 34 zusammenstieß. Tags zuvor hatte es eine Kollision an der Rosensteinbrücke in Bad Cannstatt gegeben. Die Kreuzung Schloss- und Silberburgstraße ist nicht nur am Samstag Unfallort gewesen. Dort hatte es auch am 2. Januar gekracht, mit 10 000 Euro Schaden. Im April letzten Jahres gab es einen Leichtverletzten und 15 000 Euro Schaden.