Der Verband der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbauer Baden-Württemberg finden, dass der Stadt Stuttgart eine Bundesgartenschau gut zu Gesicht stünde.

Stuttgart - Im Zuge der geplanten Neubebauung des ehemaligen EnBW-Areals entlang der Uferstraße B 10 hat der Verband der Garten- Landschafts- und Sportplatzbauer Baden-Württemberg vorgeschlagen, dass sich die Landeshauptstadt mit diesem Gebiet um die Bundesgartenschau im Jahr 2031 bewirbt. Die Bundesgartenschau in Heilbronn und auch die Remstalgartenschau im vergangenen Jahr seien gute Beispiele dafür, wie eine grüne Stadt- und Regionalentwicklung aussehen kann, so Uschi App, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Verbandes anlässlich einer Pressekonferenz im Vorfeld der Mitgliederversammlung.

 

Die mit 788 Mitgliedern größte Arbeitgebervertretung der Garten- und Landschaftsbauer in Baden-Württemberg tritt für mehr Grün in den Städten ein. Der Verband kritisiert, dass nach wie vor in den großen Städten, gerade auch in Stuttgart, für mehr Grünräume viel zu wenig getan werde. So sei die in der jüngst erst novellierten Landesbauordnung vorgeschriebene Dachbegrünung ein „zahnloser Tiger, in der es zu viele Ausnahmen gebe“. Ohne Sanktionen werde sich an dieser Situation nichts ändern, sagte Martin Joos, der Vorstandsvorsitzende des Verbandes. Gerade in den von hohen Feinstaubkonzentrationen belasteten Städten wie Stuttgart könnten grüne Dächer ein wichtiger Baustein sein, die Luft zu reinigen. Mit technischen Lösungen wie punktuellem Moos allein ließe sich kein Wohlfühlklima in der Stadt erzeugen, so Joos weiter.

Situation an Berufsschulen bereitet große Sorgen

Mehr erhofft hat sich der Verband auch von der Internationalen Bauausstellung IBA 2027. Zwar sei man auch bei dem einen oder anderen Ausschuss mit dabei. „Die IBA 2027 hat aber offenbar andere Schwerpunkte“, sagt Verbandsgeschäftsführer Reiner Bierig enttäuscht. Übrigens nicht das erste Mal. Im Jahr 2019 hatte der Verband Verwaltung und Gemeinderat der Landeshauptstadt zum Besuch der Bundesgartenschau in Heilbronn eingeladen, um über Konzepte für Stuttgart zu diskutieren. Das Interesse sei gleich Null gewesen, so Bierig.

Dem Verband bereitet derzeit die Situation an den Berufsschulen des Landes große Sorgen. So würde immer häufiger der Berufsschulunterricht ausfallen, weil Personal oder die Ausstattung fehlt. Noch schlimmer seien die Zustände in Stuttgart-Hohenheim. Der Sanitärbereich dort sei seit Langem grenzwertig. Der Neubau der Meister- und Technikerschule soll vom Land aus planerischen Gründen verschoben worden sein.