Stadtentwicklung in Filderstadt Neue Ideen fürs Kroneareal

Auf dem sogenannten Kroneareal soll ein großes Mehrfamilienhaus mit zehn bis 13 Wohneinheiten und Tiefgarage entstehen Foto: Caroline Holowiecki

Nachdem sich die Pläne für einen Verwaltungsneubau endgültig zerschlagen haben, gibt es nun einen neuen Ansatz für das zentrale Grundstück in Bernhausen.

Platzt jetzt endlich der Knoten? In der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses sind neue Ideen für das Kroneareal in Bernhausen vorgestellt worden. Demnach will die Stadt einen großangelegten Realisierungswettbewerb für das zentrale Grundstück an der Volmarstraße initiieren.

 

Qualität, Nachhaltigkeit und Funktionalität im Fokus

Auf der Fläche soll ein großes Mehrfamilienhaus mit zehn bis 13 Wohneinheiten und Tiefgarage entstehen, im Erdgeschoss sähe man gern einen Multifunktionsraum für die nahe Bibliothek und die Volkshochschule plus Café. Zentral sind für die Verwaltung eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität, Nachhaltigkeit und Funktionalität. Ebenfalls in den Wettbewerb einbezogen werden sollen der Übergang zur Fußgängerzone sowie ein neben dem Kroneareal in Richtung Bahnhof liegendes Grundstück, das bislang noch bebaut ist. Der Ausschuss hat dieses Vorgehen mehrheitlich empfohlen. Das letzte Wort hat der Gemeinderat am 13. Oktober.Ans einstige Gasthaus Krone – gegründet 1840 – erinnert heute nur noch der Name Kroneareal. Wo heute Autos parken, befand sich früher die Gastwirtschaft. Das Gebäude wurde 2010 abgebrochen, nachdem es 2009 schwere Frostschäden erlitten hatte. 2019 wurde zudem das Nachbarhaus, in dem ein Tattoostudio war, abgerissen. Danach wurde auf der eingeschotterten Freifläche der bewirtschaftete Parkplatz hergestellt. Dass das jedoch keine Dauerlösung sein sollte, war stets klar gewesen. Lang hatte die Stadt mit einem neuen Verwaltungsgebäude geliebäugelt, dieser Plan ist aber Ende 2024 begraben worden – auch nach der Intervention des Gremiums.

„Jetzt geht es auf jeden Fall in die richtige Richtung“, sagte nun Frank Schwemmle (SPD). Er wünsche sich „die beste Lösung für Filderstadt“, und die meisten Mitglieder sahen es ähnlich. „Wichtig ist, dass wir Wohnraum schaffen, den wir dringend brauchen“, betonte Richard Briem (Freie Wähler). Begegnungsräume seien auch wichtig, sagte Catherine Kalarrytou (Grüne), „vielleicht kommt dann die eine oder andere Bewegung in den Stadtkern, die wir auch brauchen“. Etwas zu „aufgeblasen“ fand Ulrich Ruck (FDP) indes die Idee, einen Realisierungswettbewerb mit 25 Teilnehmern und Kosten in Höhe von mehr als 200 000 Euro auszurichten, „das hätte ich gern etwas schmaler“. Dieter Weinmann (CDU) sagte auch, „das ist Geld, das wir nicht haben“. Bernd Lahr, der Leiter des Amts für Stadtplanung und Stadtentwicklung, fand jedoch, „wir sollten durchaus selbstbewusst auf den Wettbewerb schauen“. Das Kroneareal sei eine der zentralsten Stellen in der Stadt. „Wenn Sie Bernhausen vitalisieren und beleben wollen, wo, wenn nicht dort?“

Sofern der Gemeinderat am 13. Oktober zustimmt, soll schon Ende Oktober das Verfahren für den sogenannten nicht offenen Realisierungswettbewerb eingeleitet werden. Ein Beschluss, was konkret gebaut werden soll, könnte dann im Sommer 2026 fallen.

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